Rituale zur Sommersonnenwende

Rituale zur Sommersonnenwende

Die Rituale zur Sommersonnenwende wurde bereits vor Jahrtausenden gefeiert. Vor allem die Kelten und nordische Völker führten für diesen Tag, an dem die kürzeste Nacht und der längste Tag des Jahres herrschen, verschiedene Rituale ein. Noch heute werden vor allem in den skandinavischen Ländern viele Feste zu Ehren dieses Tages gefeiert.

Eine lange Tradition

Schon bei den Kelten dauerte die Feier zur Sommersonnenwende zwölf Tage. Es war für dieses Volk der Übergang zwischen der Zeit der Erneuerung sowie der Zeit der Ernte, Freude und Fruchtbarkeit. Die Menschen waren von der Welt der Geister nur noch durch eine schwache Linie getrennt, sodass der Übergang zwischen den Welten leicht erfolgen konnte. Elfen und andere Naturgeister – so die Annahme der Kelten – seien zu dieser Zeit auf der unsrigen Welt ebenfalls präsent.

Waren diese Wesen vorhanden, gab es allerdings auch Geister, die Schäden anrichten konnten. Nach dem Glauben der Kelten mussten diese Geister günstig gestimmt werden. Deshalb wurden ihnen Opfergaben, in Form von Honig, Milch und anderen Leckereien, angeboten.

Doch nicht nur die Geister waren zu dieser Zeit allgegenwärtig. Auch die Tage wurden und werden noch heute kürzer. Daher war die Sommersonnenwende auch eine Zeit, in der sich die Menschen auf die kürzeren Tage vorbereiteten. Ähnliche Bedeutungen waren in ganz Europa vorhanden, sodass für diesen Tag viele Rituale bekannt sind.

Das Fest des Feuers und des Tanzes

Das bekannteste Ritual ist das Entzünden eines Feuers. Hierbei werden verschieden große Holzstapel aufgetürmt, die dann nach Sonnenuntergang entfacht werden. Dieses Feuer wird auch dazu genutzt, eine kleine Feier zu inszenieren, die mit viel Gesang und Tanz kombiniert wird. Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen, wurden diese Feuer in früheren Zeiten an magischen Orten entzündet. Ein klassisches Beispiel hierfür ist Stonehenge, das in jedem Jahr von vielen Tausend Menschen zu diesem Ereignis besucht wird.

Ein weiteres und heute kaum noch gebräuchliches Ritual war das Rollen eines brennenden Rades über einen Hügel. Das Feuerrad wurde hierfür eigens auf einen Hügel gerollt und musste dann unter den Blicken der Versammelten das Tal hinabrollen.
Noch heute ist das Reinigungsritual gängige Praxis. Hierbei wird ein kleines Feuer entzündet. Um den Geist und den Körper zu reinigen, springen Durchführende über das Feuer. Vor allem Liebespaare können von diesem Ritual profitieren. Springen sie gemeinsam über das Feuer, dann werden sie eine lange und vor allem sehr glückliche Beziehung führen.

Von Tänzen und Kräutern

Das Tanzen während der Feierlichkeiten hatte eine besondere Bedeutung. Dadurch sollte eine höhere Bewusstseinsebene erreicht werden. Die Tänze sind daher sehr ausgelassen und in vielen Fällen drehen sich die Tänzer ständig um die eigene Achse, wodurch eine Art Trance erreicht wird, die dann eine Verbindung in die höhere Ebene herstellt.

Eine besondere Wirkung soll erreicht werden, indem die Tänze in einem Kreis aus Pilzen oder Ähnliches abgehalten wurden. Neben den Tänzen wurden auch verschiedene Kräuter eingesetzt, die dann eine besondere Aufgabe erfüllen mussten. Oftmals wurden daraus Gürtel gefertigt, die dann beim Tanz getragen wurden. Ein typisches Beispiel waren Gürtel aus Beifuß. Dieser sollte Unheil abwehren und daher zu einem besseren Leben führen. Zudem sollten die Gürtel Kraft für das restliche Jahr spenden. Die Wirkung trat allerdings erst ein, wenn die Gürtel nach der Feier im Feuer verbrannt wurden

Daneben sind noch viele weitere Bräuche überliefert, die ähnliche Bedeutungen haben. Alle verfolgen allerdings das Ziel, die Menschen für die kommenden Monate zu schützen und mental zu rüsten.

 

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