Die alten Kulturen - Naturvölker

Als sich die Nomaden der Steppe vor mehr als 5.000 Jahren zum ersten Mal auf den Rücken wilder Pferde schwangen, stand ihnen die ganze Welt zur Eroberung offen. Der berühmteste Krieger unter ihnen – Dschingis Khan – schuf das größte Imperium der Geschichte.

Wer waren aber die Nomaden wirklich?

Die mongolischen Krieger glaubten, dass alles Spirituelle vom ewig blauen Himmel entsprang und sich dann auf der Erde ausbreitete. Es gibt auch heute noch Nomaden, die nach alten Traditionen leben und durch die Wüste und das Grasland ziehen. Auf geht’s zur nächsten Wasserstelle, die hunderte Kilometer entfernt liegen kann, deswegen ist das Pferd das Maß aller Dinge im Land des Dschingis Khan. Ein Land der uralten Nomaden und Viehzüchterkultur, denn mehr als dreißig Millionen Tiere weiden frei in den Steppen.

Das Leben an sich ist geprägt von der hohen Kunst des Überlebens, dabei leben die Menschen in Jurten und ihr Kapital ist vor allen Dingen die Unberührtheit der Landschaft. Die Menschen könnten in der Mongolei unterschiedlicher nicht sein. Die Nomaden ziehen mit ihrer Familie durch die Steppe und sichern ihr Überleben dank der Viehwirtschaft. Doch ein Drittel der Bevölkerung lebt in den Städten, diese Nomaden sind sesshaft geworden und sind genauso trendy, wie Menschen in anderen Metropolen der Welt.

Wer sind die Nomaden heute?

Nomaden, die über das Grasland ziehen, mongolische Feste und Traditionen, moderne Städte und uralte Gebräuche, all das zeichnet die Mongolei also aus. Wer die Nomaden im Grasland besuchen will, der muss früh aufstehen. Um 4 Uhr geht die Sonne auf, dann erwachen die Tiere und die Menschen. Die Jurte und der Herd werden immer dort aufgestellt, wo sattes, grünes Gras zu finden ist. Den ganzen Sommer ziehen sie durch das Grasland, nur im Winter leben sie in festen Quartieren. Die ersten Tropfen Tee am Morgen gebühren den Naturgöttern im Himmel und der Erde.

Den Lebensrhythmus bestimmen die Natur und ihre Tiere

Nur noch wenige Mongolen leben heute noch so wie ihre Vorfahren vor Jahrhunderten. Einer melkt die Kühe, die anderen Nomaden kümmern sich um die Pferde und Ziegen. Mit der Rinder- und Pferdezucht lässt sich noch immer das Überleben sichern. Aber das Grasland, über das die Nomaden ziehen, verliert seine Weite. Die Regierung teilt es in kleine Parzellen auf, sie will die Nomaden sesshaft machen und siedelt immer mehr Bauern an. So wird aus Grasland Ackerland und der Lebensraum der mongolischen Nomaden wird somit immer kleiner.

Das Grasland und die Nomaden verändern sich

Schon jetzt leben viele Familien nicht mehr von der Viehzucht, sondern vom Tourismus. Die Jurte ist Schlaf-, Wohn- und Esszimmer in einem. In einer Stunde ist sie ab und wieder aufgebaut. Hier leben oft drei Generationen auf engsten Raum über den Sommer. Es gehört zur Tradition der Nomaden, dass die Jüngeren die Älteren respektieren und für sie sorgen. Wenn die Tiere erstmals versorgt sind, bleibt den Nomaden viel Zeit, die sie sich gern mit Ringwettkämpfen vertreiben.

Wer mit den Nomaden zieht, der muss Einsamkeit mögen und die Natur schätzen. Ein Gebiet dreimal so groß wie Deutschland, aber nur 24 Millionen Menschen leben hier.

 

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