Traumdeutung: Zeit
Taucht in einem Traum die Zeit als zentraler Aspekt auf, muss das weder eindeutig negativ noch klar positiv sein. Um verstehen zu können, ob die Zeit dem Traum eine positive oder negative Richtung verleiht, muss in der Regel das Gesamtgeschehen in der Traumwelt betrachtet werden. Außerdem stellt sich die Frage in welcher Art und Weise sich die Zeit in den Mittelpunkt des Trauminhaltes drängt. Ist ein bestimmter Zeitpunkt wichtig, der fortschreitende Zeitdruck oder eine Uhr selbst?
Wenn es allgemein um die Zeit geht, ist diese als Zeichen dafür zu verstehen, dass sich der Träumende mit dem Universum, seiner Umwelt und der Idee des Lebenskreislaufs identifizieren kann und verbunden fühlt. Um diese symbolische Bedeutung zu untermauern springt der Traum oft von einer Zeitperiode in eine andere und vereinigt so die unterschiedlichsten Zeitabschnitte miteinander.
Steht eine ablaufende Sanduhr oder der stetig wachsende Zeitdruck im Fokus des Traumes, ist die Bedeutung eher negativ. Das Unterbewusstsein kann so auf eine ausweglose Situation im Leben des Träumenden hinweisen, die es zu lösen gilt. Durch das Umdrehen der Sanduhr oder ein Zurückstellen der Uhr, kann eine Lösung für das reale Problem angeboten werden. Auch Zeitschleifen und immer wiederkehrende identische Situationen können auf die Ausweglosigkeit einer Situation aufmerksam machen. Sie werden so als Hilfeschrei des Unterbewusstseins interpretiert.
Ist der Zeitaspekt innerhalb eines Traumes nicht ganz eindeutig, kann das im Traumtagebuch vermerkt werden und wird vielleicht nach einigen weiteren Träumen Sinn ergeben. Zusätzlich sollte nicht vergessen werden, dass unsere Gegenwart einen Einfluss auf unsere Zukunft hat. Was wir entscheiden, auch im Traum, kann den weiteren Verlauf unseres Lebens bestimmen. Träumen wir von der Zukunft kann das ein Hinweis auf Entscheidungen sein, die unser Unterbewusstsein bereits getroffen hat. Finden wir uns im Traum in der Vergangenheit wieder, können alte Entscheidungen neu überdacht oder verarbeitet werden.
