Der Blick in die Zukunft – Kartenlegen zwischen Intuition und Erkenntnis

Vistano Beraterin Aesme - Beraterblog

Der Blick in die Zukunft – Kartenlegen zwischen Intuition und Erkenntnis

Seit jeher bewegt Menschen die Frage, ob sich die Zukunft erkennen lässt. In der Esoterik gibt es dafür zwei Wege: die theoretische Suche nach den verborgenen Gesetzen der Wirklichkeit – und die praktische Anwendung in Form von Orakeln, Geomantie, I-Ging oder Tarot. Allen liegt der Gedanke zugrunde, dass nichts im Leben reiner Zufall ist.

Zwischen Wissenschaft und Eingebung

Manche Esoteriker sehen sich als Forscher, die in der Vielfalt des Daseins eine verborgene Ordnung erkennen wollen. Andere arbeiten intuitiv – sie betrachten die Weltseele als Speicher von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kartenlegen wird hier zum Mittel, sich mit diesem Wissen zu verbinden.

Yvette Ruzha und Erich von Däniken

Ein Beispiel: Die Nürnberger Kartenlegerin Yvette Ruzha mischte für den Schweizer Bestsellerautor Erich von Däniken ein Spiel aus 32 Karten. Ohne etwas über ihn zu wissen, sprach sie über schmerzhafte Verluste in seiner Vergangenheit – und machte erstaunlich präzise Zukunftsprognosen. Später bestätigten sich viele davon, bis hin zu seinem groß angelegten Projekt „Mysteries of the World“ bei Interlaken, das tatsächlich Realität wurde.

Vom Tarot zur inneren Stimme

Das Tarot-Spiel, ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, entwickelte sich vom königlichen Zeitvertreib zum esoterischen Werkzeug. Die berühmte Kartenlegerin Anne Marie Lenormand sagte einst Joséphine Beauharnais ihre Ehe mit Napoleon voraus – eine der präzisesten Vorhersagen ihrer Zeit.

Im Tarot selbst spiegeln sich alte Symbole, oft mit Bezügen zur Kabbala oder ägyptischer Mystik. 78 Karten – 22 Große und 56 Kleine Arkana – bilden ein System von Bildern, das, so glauben Esoteriker, unbewusste Energien anspricht und intuitives Wissen freisetzt.

Intuition statt Regelwerk

Erfahrene Deuter verzichten häufig auf starre Systeme. Sie verlassen sich auf spontane Eingebung. Der britische Esoteriker Colin Wilson sah in der Kunst des Kartenlegens eine Form geistiger Zeitreise: Wer sich in eine meditative Stimmung versenkt, öffnet den Zugang zu tieferen Ebenen des Bewusstseins.

Yvette Ruzha beschrieb es schlicht: „Wenn ich die Karten sehe, dann bilden sich Filme in meinem Kopf – wie im Kino.“

Fazit: Kartenlegen ist weniger ein Versuch, das Schicksal zu erzwingen, als eine Methode, innere Zusammenhänge zu erkennen. Ob man darin Weissagung oder Spiegel der Seele sieht – es bleibt ein Dialog zwischen Intuition und Weltwissen.