Eine der glücklichsten Entscheidungen meines Lebens ……
Vistano Beraterin Mechthildis - Beraterblog
Eine der glücklichsten Entscheidungen meines Lebens war es, den Menschen zu erlauben, über mich zu denken, was immer sie wollen.
Genau das: erlauben. Mich nicht mehr rechtfertigen, nichts erklären, nichts beweisen, nicht diskutieren.
Einfach loslassen – die Kontrolle über die Wahrnehmung anderer.
Denn am Ende ist es ihr Kopf. Ihre Gedanken. Ihre Filter, durch die sie mich, sich selbst und die Welt sehen.
Es sind ihre inneren Monologe, ihre Projektionen, ihre offenen Wunden.
Was habe ich damit zu tun?
Ich bin oft nur der Auslöser. Bequem. Oder unbequem. Aber nie die Ursache.
Und mit dieser Entscheidung kam eine wunderbare Freiheit.
Die Freiheit, einfach ich selbst zu sein – ohne den Zwang, jemand zu sein.
Die Freiheit zu schweigen, wenn ich nichts sagen will.
Die Freiheit zu gehen, wenn ich nicht bleiben will.
Die Freiheit zu enttäuschen, ohne mich schuldig zu fühlen.
Die Freiheit, ehrlich zu sein – auch wenn es jemandem nicht passt.
Die Freiheit, Diskussionen zu meiden, in denen es nicht um Wahrheit, sondern um Rechthaben geht.
Ich muss niemandem mehr etwas beweisen.
Ich nehme nicht mehr an Wettbewerben teil, zu denen ich nie eingeladen wurde.
Ich ziehe keine Maske mehr auf, nur um anderen zu gefallen.
Ich bin müde.
Aber es ist keine erschöpfte Müdigkeit –
Es ist eine heilende Müdigkeit.
Eine, die mir die Kraft für das Wesentliche erhält.
Manchmal lächle ich still über die Zeiten, in denen ich noch nicht müde war…
In denen ich Kompromisse machte – gegen mein eigenes Bauchgefühl.
In denen ich leere Gespräche führte, nur um höflich zu sein.
In denen ich mich anstrengte, „nett“ zu wirken, um ja niemanden zu enttäuschen.
In denen ich auf Nachrichten antwortete, obwohl ich keine Verbindung fühlte.
In denen ich Ja sagte, obwohl mein ganzes Inneres nach Nein schrie.
Heute wähle ich Stille statt Rechtfertigung.
Klarheit statt Gefallenwollen.
Ein ehrliches Nein statt einem verlogenen Ja.
Ich wähle echte Nähe zu denen, denen ich wirklich wichtig bin.
Ich wähle meine Wahrheit – vielleicht unvollkommen, aber aufrichtig.
Ich wähle mich selbst.
Trägheit ist kein Feind. Sie ist ein innerer Filter.
Wenn man sich erlaubt, faul zu sein gegenüber dem Unwichtigen, beginnt eine große innere Aufräumaktion.
Beziehungen, die nur auf Pflichtgefühl basierten, lösen sich.
Gespräche, die keine Tiefe haben, verschwinden.
Menschen, die nur da waren, weil man „musste“, treten ab.
Und plötzlich ist da Luft. Raum. Ruhe.
Und danach – das Echte.
Echte Verbindungen. Echte Gefühle. Echte Wünsche.
Nutzt eure Trägheit klug.
Sie schützt eure Aufmerksamkeit.
Sie trennt euch von Menschen, die nur lieben können, wenn ihr euch anpasst.
Sie bewahrt euch vor emotionalem Ausbrennen und dem endlosen Bedürfnis, „gut genug“ zu sein.
Euer Leben ist keine Bühne.
Ihr müsst niemanden unterhalten, inspirieren oder beeindrucken.
Ihr müsst nicht nett sein.
Ihr müsst nicht verstanden werden.
Ihr müsst nicht gemocht werden.
Lernt, euch selbst so sehr zu lieben, dass ihr fremde Erwartungen loslassen könnt.
Dass ihr nie wieder emotionale Dienstleistungen für Menschen leistet,
die glauben, ihre Meinung über euch müsste euer Leben beeinflussen.
Lasst sie also denken, was sie wollen…
Während sie über euch nachdenken,
lebt ihr –
auf eure eigene, stille, ehrliche und glückliche Weise.