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12. Die Kristallkugel Idee
Ich kann euch dazu noch eine sehr schöne Geschichte von mir erzählen. Ich habe mir von klein auf eingebildet in einer Kristallkugel einmal alles sehen zu dürfen was ich nur will. Also habe ich mir im Erwachsenenalter einfach mal so aus Neugierde, eine zugelegt. Wenn ich schon im Voraus die Nachrichten weiß, dann ist das jetzt der richtige Augenblick um Kindheitsträume wahr werden zu lassen. Wenn nicht jetzt wann dann.
Also fuhr ich eine einfache Fahrtstrecke von 129 km, da es in meiner ländlichen Umgebung keinen Esoterik Shop gab, um mir eine Kristallkugel zu kaufen. Ich habe natürlich keinem davon erzählt. Schon in dem Laden kam ich mir ein wenig seltsam vor. Zur Sicherheit habe ich mir noch Heilsteine und ein Buch über TAO gekauft! Ich war überrascht dass es „Tao“ tatsächlich gab. Aber das ist eine andere Geschichte.
Voller Vorfreude und Enthusiasmus landete diese dann fein säuberlich – frisch geputzt und herzlich willkommen geheißen – vor mir auf den Schreibtisch. So dass ich sie immer gemütlich von meiner Hängematte aus ansehen konnte. Mit dem Brustton der Überzeugung auf meine großen Seherischen Fähigkeiten, stellte ich nun meine Fragen und erwartete selbstverständlich prompte bildhafte Antworten.
NICHTS war zu sehen. Ich konnte wirklich in der absoluten Gelassenheit von meiner Hängematte aus, perfekt in die Kristallkugel blicken. Vollkommen ungestört starrte ich ab diesem Zeitpunkt, Abende lang in diese dämliche Kugel. Nichts, absolut nichts. Das hat mich dann irgendwann auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Die Kugel verschwand wieder im Karton. Aber sie ließ mich nicht los. Ich hatte das wahrhaftige Bild vor Augen wirklich in dieser Kristallkugel sehen zu können. Ich bat Gott und die Engel um ein Zeichen um eine Botschaft um einen Auftrag. Außer dem Bild eines gleichschenkligen Christus Kreuz vor meinem geistigen Auge, dass ich erst mal nicht zuordnen konnte geschah wieder nichts.
Bis ich dann eines Tages den starken Drang verspürte die Kugel wieder auszupacken, sie wiederum auf dem Schreibtisch zu platzieren um dann von meiner Hängematte aus das gleichschenklige Christus Kreuz imaginär hinein zu zeichnen. Ich konzentrierte mich nur auf das Erscheinen des Kreuzes in der Kugel. Aber es gelang mir nicht. Also zeichnete ich es mit einer Handbewegung hinein. Entweder lag es an meiner Hand, oder der Himmel wollte einfach nicht mit mir durch die Kristallkugel kommunizieren. Und das ging ein ganzes Jahr lang so. Nur mit dem Unterschied das die Kugel nicht mehr in der Kiste verschwand, sondern unter einem „ Tiefblauen Samt Tuch“.