Geduld, Vertrauen, Hoffnung „Der Weg ist das Ziel”.
Vistano Beraterin Ravynne - Beraterblog
Das mit den Themen Geduld, Vertrauen und Hoffnung ist ja leider immer so eine Sache, es sagt sich so leicht “hab Geduld, bleib im Vertrauen und lass die Dinge in ihrem eigenen Tempo geschehen”.
Aber es gibt offensichtlich nichts, was uns dann schwerer zu fallen scheint.
Wenn sie schon einmal versucht haben, diesem Rat zu folgen, wenn es um etwas für Sie wirklich Wichtiges in ihrem Leben ging, dann wissen Sie, was ich meine.
Je mehr wir also versuchen, Geduld zu haben, zu glauben und zu Vertrauen, umso schwerer scheint es uns genau dies zu fallen, natürlich ist uns dabei absolut klar wie enorm wichtig es gerade jetzt für unser Anliegen ist Geduld zu haben, an ein positives Ende zu glauben und einfach zu vertrauen, also strengen wir uns noch mehr an geduldig zu sein.
Je mehr wir uns versuchen, geduldig zu sein, umso schwieriger scheint es zu werden, umso mehr haben wir das Gefühl, wir waten durch eine zähflüssige Masse und kommen nicht von der Stelle.
Hinter unserer Ungeduld steht oft ein Gefühl von Hilflosigkeit, wir möchten etwas tun, möchten vorankommen und ärgern uns darüber, wenn wir nicht schneller oder gar nicht vorankommen, egal was wir bisher unternommen haben, es hat uns (noch) nicht an das gewünschte Ziel geführt.
Wenn wir geduldig auf etwas warten, müssen wir außerdem in dieser Zeit unsere eigenen Bedürfnisse zurückstellen, was sehr schwerfällt und auch nur menschlich ist.
Meist richten wir unseren Fokus von daher auf das was wir am Ende erreicht haben wollen, also auf unser großes Ziel am Ende oder einfach nur darauf, was uns am Ende erwarten würde, und genau dahin möchten wir jetzt auch nur so schnell wie möglich gelangen, wir wollen einfach nicht zu lange darauf warten.
Am Ende dessen, was wir uns zu erreichen wünschen, steht für jeden für uns etwas, von dem wir ganz fest glauben, dass es uns glücklich machen wird.
“Glück” ist aber etwas, das wollen wir jetzt, nicht erst morgen oder übermorgen oder gar erst nächstes Jahr.
Wir fühlen uns also oft einfach nur hilflos, weil wir nicht vorwärtskommen, weil wir unsere Bedürfnisse schon so lange zurückgestellt haben aber nicht sehen können, dass es sich bisher gelohnt hat, deshalb sind wir ungeduldig und verlieren das Vertrauen und die Hoffnung.
Geduld zu haben, fällt uns aber nur dann leichter, wenn wir die Hoffnung haben können, dass es sich dann auch für uns lohnen wird diese Geduld zu investieren.
Ein Teufelskreis irgendwie und doch so menschlich, denn den meisten von uns geht es immer wieder so.
Eine Patentlösung, um geduldig im Vertrauen und damit in der Hoffnung zu bleiben, gibt es leider nicht, aber es gibt kleine Tricks, mit denen wir uns durch Phasen der Ungeduld und Hoffnungslosigkeit manövrieren können.
Was immer Sie auch erreichen möchten, wo immer Sie hinmöchten, machen Sie sich bevor Sie starten klar, dass Ihr Ziel eine bestimmte Zeit benötigen wird, die hier benötigte Zeit können Sie realistischer einschätzen, wenn Sie Ihren Blick auf die vielen kleinen Schritte lenken, die Sie benötigen werden um ans Ziel zu kommen.
Wenn wir immer gleich zum Ziel kommen wollen, ohne die kleinen Schritte, die man gehen muss und die Zeit, die diese brauchen werden, mit einzubeziehen, werden wir schnell frustriert und ungeduldig und verlieren das Vertrauen und die Hoffnung, jemals unser Ziel erreichen zu können.
Planen Sie also eine realistische Zeitspanne ein und schauen Sie, welche Schritte zu gehen sind, machen Sie sich gegebenenfalls einen Plan und schreiben Sie die Reihenfolge der zu gehende Schritte auf, dann erst machen Sie sich auf den Weg und arbeiten sie diese Liste, der Reihe nach ab.
Nicht umsonst heißt es “Der Weg ist das Ziel”. Denn dadurch das Wir uns bewusst machen, dass alles eine bestimmte Zeit zur Entwicklung braucht und bestimmte Schritte bis dahin gegangen bzw. durchlaufen werden müssen, können wir uns das Warten erleichtern fühlen uns nicht mehr hilflos und bleiben somit automatisch in Geduld und Vertrauen, haben also auch wieder Hoffnung.
Denn uns ist bewusst das jeder kleine Schritt, den wir gehen, uns einen kleinen Schritt näher an unser Ziel bringt.
Sollten Sie einmal wirklich nichts tun können, um selbst in eine Angelegenheit einzugreifen oder diese voranzubringen, und nur jemand anderer kann hier vielleicht die notwendigen Schritte gehen, betrachten Sie die Angelegenheit einmal sachlich und realistisch von außen z.B. ist die andere Person eher ein zögerlicher oder impulsiver Mensch? Eher ängstlich oder mutig etc., wie lange würde es für diese Person dann realistisch dauern? Wie viel Zeit würde dieser Mensch also evtl. aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur, Lebensumstände und der Schritte, die gegangen werden müssen ungefähr benötigen? Welche Schritte müsste diese Person erst umsetzen?
Freuen Sie sich hier dann einfach über die noch so kleinen Schrittchen, wenn diese umgesetzt werden.
In diesem Sinne bleiben Sie auf Ihrem Weg!
Ihre Ravynne