KI versus EI

Vistano Beraterin KarinDorothee - Beraterblog

KI versus EI

(Künstliche Intelligenz versus Emotionale Intelligenz)

Kennst Du das: Du rufst irgendwo an und hörst dies: „Willkommen bei den Stadtwerken Hintertupfingen. Ich bin Uwe, ein digitaler Helfer, der Ihr Anliegen entgegennimmt und an die Fachabteilung weiterleitet. Bitte sagen Sie mir so genau wie möglich, welches Anliegen Sie haben. Drücken Sie die 1 für dies, die 2 für jenes, usw. Dein Anliegen ist mit Sicherheit nicht dabei?

Bringt Dich das auch so auf die Palme wie mich?
Oder macht es Dir eher Angst?
Was ist, wenn ich auch ausgetauscht werde gegen eine Seelenlose KI?
Ich bin eigentlich ein positiver Mensch, der sich denken würde, dass sicher nicht alle Berufe ersetzt werden, aber viele sich verändern, doch irgendwie will ich mir da selbst nicht so recht glauben. Ich kann es verstehen, dass Firmen eine KI einsetzen, weil es Geld spart, aber wird ihnen das wirklich einen Gewinn bringen?

Ich habe das Einkaufen in unserem kleinen Tante Emma Laden im Ort früher sehr genossen. Du konntest kaufen, was Du für die Schule gebraucht hast und hast oft noch ein paar ermutigende und liebevolle Worte extra dazu bekommen; Streicheleinheiten für die Seele. Du hast andere Leute aus Deinem Ort dort angetroffen und konntest Kontakte pflegen. Mir hat dieses Gemeinschaftsgefühl sehr gefallen.

Das hat schon nachgelassen mit den größeren Supermärkten. Das ging sogar soweit, dass man selbst seine Sache einscannen kann, ohne an eine Kasse zu gehen. Klar, es kann sein, dass es schneller geht, aber es ersetzt auch echte Menschen, die dann keine Arbeit finden. Und je weniger Menschen Arbeit finden, weil sie durch eine KI ersetzt worden sind, desto weniger können sie selbst kaufen. Der Wirtschaft tut das nicht gut. Und das Menschlichte leidet.
Es fehlt in unserem Alltag.

Als ich vor einer Woche mal in eine größere Stadt musste, kamen mir so viele Menschen entgegen, die gestresst wirkten, ängstlich und zum Teil wie Zombies – gar nicht wirklich in ihrem Körper, nicht wirklich da, nicht wirklich präsent.
Das Gefühl, dass wir alle voneinander getrennt sind, wird allerorten gefördert, dabei wäre es so wichtig, sich mehr aufeinander zuzubewegen. Wir könnten uns die Hände reichen und eine Kette bilden, die nicht so einfach von den Stürmen der Gegenwart umgeweht wird.

Himmliche Grüße
Deine Karin Dorothee

 

P.S. Welche Klitze-Kleinigkeit kannst Du heute für einen Deiner Mitmenschen tun?


Foto: Pixabay