Plötzlich wurde mir eine banale Wahrheit klar: Du musst auf dich selbst aufpassen
Vistano Beraterin Mechthildis - Beraterblog
In einer Welt, die sich ständig verändert und voller Herausforderungen ist, fällt es oft schwer, die eigenen Bedürfnisse und Gefühle an erste Stelle zu setzen. Die Erkenntnis, dass man auf sich selbst aufpassen muss, kommt oft überraschend. Es ist eine banale Wahrheit, die jedoch tiefgreifende Auswirkungen auf unser Leben haben kann. In dem Moment, in dem wir verstehen, dass wir nicht immer auf andere warten sollten, um unser Glück zu finden, beginnt eine Reise der Selbstentdeckung und -pflege.
Die Bedeutung der Selbstfürsorge
Selbstfürsorge ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Notwendigkeit. Die Vorstellung, dass wir uns um uns selbst kümmern müssen, klingt einfach, doch in der Praxis stellen wir oft fest, dass es schwierig ist. Viele Menschen sind so mit den Bedürfnissen anderer beschäftigt, dass sie ihre eigenen vernachlässigen. Diese Selbstvernachlässigung kann langfristig zu Stress, Depressionen und anderen Gesundheitsproblemen führen.
Selbstfürsorge bedeutet, auf sich selbst zu achten und sich die Zeit zu nehmen, um das zu tun, was einem gut tut. Das umfasst nicht nur körperliche Aspekte wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, sondern auch emotionale und psychische Gesundheitspraktiken. Das Ziel ist es, eine Balance zu finden und sich selbst die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die man auch anderen entgegenbringt.
Die Illusion des „Warten auf den richtigen Moment“
Eine weit verbreitete Denkweise ist, dass wir auf den richtigen Moment warten sollten, um Veränderungen in unserem Leben vorzunehmen oder unsere Wünsche zu erfüllen. Diese Illusion kann uns daran hindern, proaktiv zu handeln. Oft verpasst man Gelegenheiten, weil man denkt, dass es später einfacher oder besser sein wird. Die Wahrheit ist, dass der „richtige Moment“ oft nie kommt. Wir müssen lernen, den Mut zu finden, die Verantwortung für unser Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Sich auf den Moment zu konzentrieren bedeutet nicht, impulsiv Entscheidungen zu treffen, sondern vielmehr, sich bewusst zu werden, dass das Leben endlich ist. Jeder Tag ist eine Möglichkeit, Veränderungen vorzunehmen und dem Leben eine neue Richtung zu geben. Indem wir lernen, nicht in der Warteschlange des Lebens zu stehen, geben wir uns die Freiheit, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen.
Loslassen von Negativität und toxischen Beziehungen
Eine der stärksten Schritte zur Selbstfürsorge ist das Loslassen von Negativität und toxischen Beziehungen. Oft sind wir in Beziehungen gefangen, die uns nicht guttun. Dies kann Familienmitglieder, Freunde oder romantische Partner betreffen. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir nicht verpflichtet sind, in Beziehungen zu bleiben, die uns schädigen oder die unsere Energie rauben.
Das Loslassen von solchen Beziehungen kann extrem herausfordernd sein, da es oft mit Angst und Unsicherheit verbunden ist. Doch es ist entscheidend für unser emotionales Wohlbefinden. Wenn wir uns von negativen Einflüssen befreien, schaffen wir Raum für positive Interaktionen und Beziehungen, die uns stärken und unterstützen.
Ehrlich zu sich selbst sein
Ehrlichkeit zu sich selbst ist der Schlüssel zur Selbstpflege. Oft möchten wir uns selbst etwas vormachen, um in bestimmten Situationen besser dazustehen oder um anderen zu gefallen. Doch nur wenn wir uns unserer eigenen Bedürfnisse und Gefühle bewusst sind, können wir authentisch leben.
Dieses Bewusstsein beginnt mit der Selbstreflexion. Wir sollten regelmäßig innehalten und uns fragen, was wir wirklich wollen und benötigen. Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zu erkennen und zu akzeptieren, egal wie schwierig oder unangenehm sie auch sein mögen. Indem wir unsere Emotionen ernst nehmen, können wir zu einer tieferen Verständnis für unsere Bedürfnisse gelangen.
Die Kunst des „Nein“ Sagens
Eine wichtige Fähigkeit, die wir entwickeln sollten, ist die Kunst des „Nein“ Sagens. Viele Menschen empfinden Schuldgefühle, wenn sie jemandem absagen oder sich von Verpflichtungen zurückziehen. Doch „Nein“ zu sagen, ist ein Akt der Selbstliebe. Es bedeutet, eigene Grenzen zu setzen und die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren.
Durch das Sagen von „Nein“ schützen wir uns selbst vor Überlastung und Stress. Wir dürfen nicht vergessen, dass es in Ordnung ist, an erster Stelle zu stehen, und dass wir nicht immer für andere da sein müssen, wenn es zu unserem eigenen Nachteil geht.
Gefühle nicht verstecken
In einer Welt, die oft von schnellen Urteilen und Erwartungen geprägt ist, neigen wir dazu, unsere wahren Gefühle zu verbergen. Wir tragen Masken, um zu zeigen, was die Gesellschaft von uns erwartet. Doch das Verstecken der eigenen Emotionen kann zu einem tiefen inneren Konflikt führen.
Es ist wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem wir unsere Gefühle ausdrücken können – sei es durch Kunst, Schreiben, Gespräche oder andere kreative Ausdrucksformen. Indem wir unsere Emotionen äußern, befreien wir uns von negativem Druck und können uns einfacher mit uns selbst und anderen verbinden.
Schlussfolgerungen
Die Erkenntnis, dass du auf dich selbst aufpassen musst, ist eine lebensverändernde Wahrheit. Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Es ist entscheidend, die Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen, sich von toxischen Beziehungen zu befreien und ehrlich zu sich selbst zu sein. Indem wir die Kunst des „Nein“ Sagens erlernen und unsere Gefühle nicht verstecken, schaffen wir Raum für persönliches Wachstum und Lebensfreude.
In der Endanalyse verlangt das Leben, dass wir proaktiv und authentisch handeln. Anstatt uns in der Warteschlange des Lebens zu befinden, sollten wir den Mut aufbringen, unsere eigenen Wege zu gehen und uns selbst die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die wir verdienen. Das ist die wahre Essenz der Selbstfürsorge – die Freiheit, unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten.