Was sind die typischen Besonderheiten im Charakter Wassermann in der Astrologie? Welche Charaktereigenschaften zeigt dieses besondere Sternzeichen im Umgang mit anderen Menschen im Alltag?
Wassermann – Der gezähmte Rebell
Das Sternzeichen Wassermann
Um zunächst mal mit dem am häufigsten verbreiteten Irrtum aufzuräumen: viele meinen, das der Charakter Wassermann sei aufgrund seines Namens dem Element Wasser zugeordnet. Irrtum: er gehört zum Element Luft. Und in diesem steht er „kardinal“, das bedeutet: am Ende der Entwicklung aller Elementarstufen, fast schon wieder am Übergang zur Transzendenz. Der Zwilling, als das erste der drei Luftzeichen, lebt sich noch in direkter und unbekümmerter Weise aus , in der Waage hat sich das Element dann personifiziert und deutlich zum Ausdruck gebracht (daher so viele Schöngeister unter den Waagen), doch im Wassermann strebt es zur Vollkommenheit.
Wassermann wird vom Planeten Uranus regiert, dem Planeten des Umsturzes und der Rebellion. Sind deshalb alle Wassermänner Rebellen und Revoluzzer? Nun, frage das mal Deinen Anlageberater bei Deiner örtlichen Sparkasse, der zufällig Wassermann ist. Naja, vielleicht trägt er ein verstecktes Piercing irgendwo…. aber ansonsten dürfte sich seine Rebellion eher in einem bezahlbaren Sportwagen ausdrücken. Aber langsam, wir wollen dem stürmischen Wassermann mal die umstürzlerischen Temperamente nicht absprechen. Wir sollten aber genau hinsehen, worin sie bestehen. Denn in Wahrheit ist der Wassermann kein Berufsrevolutionär. Lenin war ein Widder und Trotzki ein Skorpion, das waren Berufsrevolutionäre. Aber der Wassermann ist vor allem eins: unkonventionell. Wer ist der berühmteste aller Wassermänner? DER Wassermann, der alle anderen noch bis in die kommenden Jahrtausende überstrahlen wird? Richtig: Mozart.
Und wenn wir uns diesen Charakter etwas genauer betrachten, dann haben wir alles, was einen Wassermann ausmacht: Originalität, Witz, Genialität und vor allem: geistige Unabhängigkeit.
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Eben weil der Charakter Wassermann sich nicht um bestehende Doktrinen schert, sich aber auch an keine eigene hält, macht er seinem Umfeld oft ein wenig Angst. Wobei man allerdings kaum befürchten muss, dass der Wassermann versuchen wird, Ihnen seine eigene Denkweise aufzuzwingen. Nein – Deine Denkweise ist ihm vollkommen egal.
Er strebt nach der Verwirklichung seiner Pläne, und wer ihm dabei in die Quere kommt, wird zunächst umgangen, ignoriert oder einfach überholt, selten aber offen bekämpft. Für den offenen Kampf ist der Wassermann zu weise, sind ihm seine Ideale und Ziele zu wichtig. Du wirst einen Wassermann auch selten in hitzige Debatten verwickeln können. Seine ausgeprägte Toleranz und seine geistige Unabhängigkeit lassen ihm Streitgespräche als reizlos erscheinen. Dadurch wirkt er oft überheblich, wo er doch eigentlich nur er selber ist.
Charakter Wassermann in Beziehungen
Der Charakter Wassermann ist offen für Neues. Er hungert förmlich danach. Reisen? Überallhin! Sexuelle Praktiken? Yeah – Alle! Bücher? – Gebt mir euren Bücherschrank, Montag kriegt ihr ihn wieder. Filme? Grübel – welchen hab ich noch nicht gesehen? – Was jetzt nach unbekümmerter und zielloser Experimentierwut aussieht, wird beim gereiften Wassermann aber durchaus kanalisiert und konzentriert. Der Wassermann hat Ziele und die sind oft künstlerischer Natur aber durchaus auch im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich.
Das gilt auch für Wassermann-Frauen. Selten sind diese in konventionellen Frauenberufen zu finden, häufig trifft man sie in Laboratorien, Designerberufen aber auch Ingenieurberufen an.
Dann aber meist in Verbindung mit einem künstlerischen Umfeld, wie z.B. technische Leiterin eines Theaters. Mit dem Alter wird der Wassermann ruhiger, gelassener, regelmäßiger. Einschränkung seiner inneren Freiheit treibt ihn in die Depression – daher sollte man ihn einfach lassen.
Liebe und Leidenschaft gehören für ihn zusammen. Tendenziell ist er jedoch ein Mensch für tiefe, lebenslange Freundschaften. Ein Partygänger ist er nicht unbedingt, aber wenn, dann trifft man ihn noch am frühen Morgen an, seit Stunden im Gespräch mit einer interessanten Person. Dabei steht er nicht unbedingt im Mittelpunkt, aber seine Bemerkungen treiben die Gespräche voran.
Eltern, die um diese Zeit ein Wassermännlein/Fräulein ins Leben rufen durften, sollten sich stets gewiss sein, dass ein Wassermann Kind sehr sehr neugierig ist. Neugieriger als andere Kinder. Und es wird viele Fragen stellen. Und es wird sehr ungehorsam sein. Extrem ungehorsam. Wenn Sie hier zu streng vorgehen, erreichen Sie nur eins: noch mehr Ungehorsam. Das bedeutet aber nicht, dass sie alles durchgehen lassen sollen. Es bedeutet lediglich, dass ich Dich jetzt nicht beneide. Wobei eines klar sein sollte: Du hast ein ungewöhnliches Kind, und wer weiß – vielleicht einen kleinen Mozart. Das solltest Du stets bedenken.
Das Sternbild Wassermann
Obwohl das Sternbild Wassermann verhältnismäßig groß ist, ist es nicht besonders auffällig. Die Ekliptik zieht sich wie bei allen anderen Sternzeichen des Zodiak durch das Sternbild, was zur Folge hat, dass die Sonne einmal im Jahr durch das Sternbild wandert. Der Bereich in dem im Mai und Juni die beliebten Sternschnuppenschwärme auftreten liegt mitten im Sternbild des Wassermanns, was ihn zu einer besonderen Position am Himmel macht.
Wo findet man das Sternbild Wassermann am Himmel?
Das Sternbild ist am südlichen Teil des Nachthimmels zu finden, weshalb es in Europa besonders gut im Herbst beobachtet werden kann. In der direkten Nachbarschaft zum Wassermann sind die Sternbilder Steinbock und Fische sowie der Adler, der Bildhauer, der Walfisch und einige mehr zu finden. Die vielen benachbarten Sternbilder lassen sich durch die Größe des Wassermanns erklären.
Das Sternbild Wassermann in der Mythologie
Als eines der ältesten Sternzeichen unter den Tierkreiszeichen hat der Wassermann eine besondere Bedeutung in der Antike. Hier bedeutete es, wenn die Sonne durch das Sternbild zog, dass die Regenzeit begann, was auch den Namen „Wassermann“ erklären könnte. Auch viele Sternbilder die in der Nähe des Wassermanns liegen haben einen eindeutigen Bezug zum Element Wasser wie beispielsweise der südliche Fisch oder der Delphin.
Es gibt zur mythologischen Herkunft des Namens des Sternbildes mehrere Deutungen. Eine der Variationen besagt, dass sich beim Wassermann um Deukalion, dem späteren Urvater der Menschheit handelt. Deukalion hat für sich und seiner Frau ein Boot gebaut, welches den beiden das Leben retten sollte, nachdem Zeus die sündigen Menschen durch eine Sintflut töten wollte. Die beiden trieben viele Nächte auf dem Meer und strandeten dann endlich auf dem Berg Parnass. Nachdem sie dort angekommen waren, folgten sie einem Orakelspruch. Aus den Steinen, die sie dabei hinter sich warfen, entstanden neue Menschen.
Das Zeitalter Wassermann in der Astrologie
Ein Sternzeihen-Zeitalter ist, ebenso wie die Tierkreiszeichen eines Jahres, ein zyklischer Wandel, welcher an bestimmten astronomischen und astrologischen Ereignisfenstern ermittelt wird. In diesem Fall an der Präzession, also dem Schlingern der Erdachse und der sich draus ergebenden wechselnden Frühlingspunkte. Ein Präzessionszyklus dauert rund 25.800 Jahre. Ein Sternbildzeitalter demnach rund 2000 Jahre. Die populärste These in der Esoterik besagt, dass wir uns bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts im Zeitalter des Wassermann befinden. Dies kommt daher, das dem Wechsel des Widder-Zeitalters zum Fische-Zeitalter das Jahr 1 nach Christi Geburt zugesprochen wird. Andere Thesen besagen jedoch, dass wir den Wechsel erst in den Jahren 2148-2600 vor uns haben und uns noch im Zeitalter der Fische befinden.
Eine vollkommen andere These, welche von Anhängern der Anthroposophie vertreten wird besagt, dass der Wandel erst in circa 1500 Jahren zu erwarten ist. Genauer gesagt zum Beginn unserer sechsten Kulturepoche des nachatlantischen Zeitalters. Hier liegt also ein vollkommen anderer Kalender und eine andere Art der Berechnung zugrunde.
Bereits im Musical „Hair“ wurde der Wechsel der Zeitalter besungen. „This is the dawning of the Age of Aquarius“ ist ein bis heute populärer Oldie. „Aquarius“ bedeutet Wassermann. Viele Esoteriker neigen dazu, den Sternbildzeitaltern ebensolche Eigenschaften zuzusprechen, wie ihren Pendants in den Tierkreiszeichen. Die zugrunde liegenden siderischen Sternbilder haben damit jedoch nur wenig zu tun. Der Wechsel ins Wassermannzeitalter läutet für Viele eine neue Ära unseres gesellschaftlichen Miteinanders und unseres Ökonomischen Verständnisses ein. So werden bereits etablierte gesellschaftliche Wandlungen wie Rassentoleranz, Anerkennung der Homosexualität, Vegetarismus und Veganismus, sowie Alternativmedizin und Glaubensfreiheit je nach Interpretation entweder als Vorboten des Wassermannzeitalters oder alternativ als erste Entwicklungen des bestehenden Wassermannzeitalters angesehen.
Auch soll das „neue Zeitalter“ eine Renaissance für die New-Age Bewegung bedeuten. Die Menschen sollen eine kollektive Wandlung im Inneren Erleben, die sie dem Weg zur Erleuchtung und Selbsterkenntnis näher bringt, Akzeptanz fördert und eine Ära des Friedens einläuten wird.
Durch das im Zeitalter des Wassermanns aufkommende neue Bewusstsein soll sich auch die Einstellung des Menschen zum Spiritismus ändern. Losgelöst von dogmatischen Religionen und in einer symbiotischen statt materiellen Gesellschaft werden die Menschen ihre geistigen Barrieren überwinden und das sogenannte „kollektive Unbewusste“ kontrollieren lernen. So findet sich in der Heiligen Schrift von Zohar folgendes Zitat: „Alle himmlischen Schätze und versteckten Rätsel die seit Generationen ungelöst geblieben sind, werden im Zeitalter des Wassermanns aufgelöst“. Der Aufkommende Einklang der Religionen, der Zivilisation mit der Natur und mit uns selbst ermöglicht durch die Offenlegung des „kollektiven Unbewussten“ die Entwicklung einer „überbewussten“ Rasse.
Dies kommt einer Apotheose des Menschen zu einem Geschöpf gleich, welches nicht nur die Geheimnisse des Universums selbst verstehen lernt, sondern auch in der Lage ist, mit ihnen umzugehen und der Verantwortung, welche eine solche Macht mit sich bringt, gewachsen zu sein.