Das I-Ging Orakel
Das I Ging, im chinesischen gleichbedeutend mit dem “Buch der Wandlungen”, ist zunächst einmal eine Sammlung von Strichzeichnungen, die Sprüchen zugeordnet werden. Das I Ging gilt als ältester chinesischer Text aus der Klassik und stammt aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Es gibt einige gut erhaltene Erstausgaben einer Übersetzung mit einem Vorwort von dem Psychiater Carl Gustav Jung.
Aufbau und Deutung
Die Strichzeichen stammen ursprünglich aus der chinesischen Orakel-Praxis, ähnlich dem Schafgarbenorakel. Es gibt bislang zwei Interpretationsweisen. Zum einen deutet man das Buch der Wandlungen als Handbuch der Divination. Die zweite Tradition versteht es im Sinne einer philosophischen Deutung.
Die Hexagramme
Das I Ging enthält 64 verschiedene Figuren, Hexagramme genauer gesagt, die aus sechs Linien bestehen. Es gibt sowohl durchgezogene waagerechte Linien als auch in der Mitte unterbrochene waagerechte Linien. Die 64 Bilder oder Grundzeichen (identisch mit dem Ausdruck Hexagramm) beschreiben Kräfte, Situationen oder Aufgaben, Familie, persönliche Eigenschaften oder Fähigkeiten , konkrete Tätigkeiten, politische Phasen.
Damit gibt das Orakel konkrete Handlungsvorschläge und deutet zugleich den Wandel zu anderen Situationen an, was sich ebenfalls in dem Schriftzeichen andeutet. Darüber hinaus können die unterschiedlichen Hexagramme durch Zusatzinformationen ergänzt worden. Weiterhin gibt es inzwischen zahlreiche Kommentare zum I-Ging Orakel, was die Lesweise erleichtert. Die Rezeption im Westen Auch im Westen erfuhr das I-Ging Orakel einige Rezeption. Neben Carl Gustav Jung schätzte auch Leibniz diese Form der Vorhersage sehr.