Die Prophezeiungen des Mühlhiasl

Die Prophezeiungen des Mühlhiasl

Im Bayrischen Wald kennen viele bis heute die Prophezeiungen des Mühlhiasl, einem Wahrsager, der Mitte des 18. Jahrhunderts zur Welt gekommen sein soll und Anfang des 19. Jahrhunderts das zeitliche gesegnet haben soll. Ob hinter dem Mühlhiasl tatsächlich eine reale Person steckte oder vielleicht sogar zwei Personen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Dennoch leben die ihm zugeschriebenen Prophezeiungen in der Bevölkerung des Bayrischen Waldes weiter. Sie gaben die Aussagen, die dem Mühlhiasl zugeschrieben werden, zunächst mündlich von Generation zu Generation weiter.

Wer verbirgt sich hinter Mühlhiasl?

Vermutlich verbarg sich hinter dem Wahrsager Mühlhiasl ein Mann namens Matthäus Lang, der nahe Straubing gelebt haben soll. Da es allerdings Überlieferungen gibt, dass der Mühlhiasl viel Zeit bei Rabenstein verbrachte, wird mitunter davon ausgegangen, dass es sich beim Mühlhiasl um zwei Männer handelte. Neben Matthäus Lang wird auch Matthias Stromberger zugeschrieben der Mühlhiasl gewesen zu sein. Im Vordergrund sollte allerdings nicht die Frage stehen, wer der Mühlhiasl war, sondern was er gesagt hat und welche Prophezeiungen bisher bereits eingetroffen sind.

Die Prophezeiungen

Viele Prophezeiungen, die dem Mühlhiasl zugeschrieben werden, betreffen einen großen, letzten Krieg, der auf die Menschen zukommt. Eine genaue Zeitangabe wurde nicht gemacht, allerdings wurden Umstände und Ereignisse beschrieben, die diesen Krieg einläuten sollen. So soll der Mühlhiasl unter anderem davon gesprochen haben, dass der Krieg kommt „wenn Mandl und Weibl nimmer auseinanderkennt“, was zumindest äußerlich der Fall ist. Viele Frauen tragen die Haare heute kurz und Hosen, was sie rein äußerlich nicht mehr von den Männern unterscheidet. Auch die Aussage, dass „Einerlei Geld kommt“ ist mit der Einführung des Euro eingetroffen.

Ob allerdings alle Prophezeiungen des Mühlhiasl sich bewahrheiten und der letzte große Krieg kommt, bleibt zunächst offen. Immerhin wurden die Prophezeiungen, die vermutlich von ihm stammen, mündlich überliefert, wobei es zu Fehlern gekommen sein kann und keine Garantie für eine vollständige Überlieferung besteht.

 

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