Luzifer – der Lichtträger

Luzifer - der Lichtträger

Bei Luzifer denken die meisten von uns an den Satan. Dabei hat der urspüngliche Luzifer nichts mit dem Herrscher über die Hölle zu tun. Ganz im Gegenteil, der Name bedeutet „Lichtträger“ und wurde zunächst als poetische Bezeichnung für den Morgenstern verwendet. Er taucht sowohl in Homers Odyssee als auch in Hesiods Theogonie auf und wird hier mit der Göttin Venus in Verbindung gebracht. Mit dem Teufel werden Begriffe wie Hölle, Fegefeuer oder ewige Verdammnis verbunden.

Wann wurde Luzifer zum Satan?

Die Bibel erzählt vom Engel, der gegen Gott rebelliert und deswegen aus dem Himmel verbannt wird. Seit dem Mittelalter wird Luzifer mit dem Satan gleichgesetzt. Luzifer zählte zum höchsten Rang der Engel, deren Aufgabe es war, Gott anzubeten. Als jedoch der Mensch von Gott zum höchsten Geschöpf ausgewählt wurde, fühlten sich die Engel unter Luzifer in ihrer Ehre getroffen. Luzifer forderte Gott heraus und verlangte nicht nur seine Gleichstellung mit Gott, sondern sogar einen höheren Rang. Daraufhin wurde Luzifer mit seinen Anhängern in die Finsternis geworfen. Dort verlor er seinen Glanz und seine Schönheit. Seit dieser Zeit versucht er Dich und mich zu ebendieser Sünde, also dem Stolz, zu verführen.

Luzifers Reich – die Hölle, wie muss ich mir das vorstellen?

Das Christentum ist untrennbar mit der Vorstellung einer Hölle verbunden. Dort muss die Seele des Sünders schreckliche Qualen leiden. In Lauf der Kirchengeschichte haben sich christliche Autoren viele Gedanken über den Ort der Verdammnis gemacht. Wie es scheint, wollten sie sich gegenseitig mit einer möglichst erschreckenden Beschreibung überflügeln.

In den Evangelien wird Satan nur an wenigen Stellen überhaupt erwähnt. Dabei tritt er stets als die Stimme der Versuchung auf. Er erscheint Jesus, während er in der Wüste fastet und versucht ihn auf seine Seite zu ziehen. Auch über die Hölle, als ewiger Aufenthalt für die Seelen findest Du nichts in den Evangelien. Die Hölle, und die damit verbundenen Strafen sind also ein eher eine kirchliche Erfindung.

 

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