Samsara – der Zyklus des Seins
Der Begriff Samsara ( संसार, saṃsāra; Pali: saṃsāra) stammt aus dem Sanskrit und bedeutet, wörtlich übersetzt „beständiges Wandern“. Samsara steht damit für den ewigen Zyklus der Wiedergeburt. Sowohl im Hinduismus, dem Buddhismus und dem Jainismus bestimmt dieser Glaube das Leben der Gläubigen. Du wirst als Mensch so oft wiedergeboren, bis Du den Zustand der „Erlöstheit“ erreichst und somit ins Nirwana eingehst.
Das Leben als der ewige Kreislauf des Leidens?
Dieser Zustand von Leben, Tod und Wiedergeburt wird in Indien als Dukkha (Leiden) bezeichnet. Anschaulich wird dies im Symbol des Lebensrades. Wie bei einem Wagenrad dreht sich die Existenz immer wieder im Kreis und scheint kein Ende zu finden. Dieses Symbol für Samsara ist vor allem im tibetischen Buddhismus sehr verbreitet. Das Lebensrad besteht aus folgenden Teilen:
- Die Nabe als Zentrum mit den drei Geistesgiften
- Gier, dargestellt als Hahn.
- Hass, dargestellt als Schlange.
- Verblendung, dargestellt als Schwein.
Über diese drei Geistesgifte führt der Weg entweder durch deren Überwindung aufsteigend zur nächsten Ebene. Oder auch abwärts in Richtung Hölle. Die Stufen sehen dabei folgendermaßen aus:
Götter (Devas oder Suras), Asuras, Menschen. Oder von oben nach unten: Tiere, hungrige Geister (Pretas), Höllenwesen.
- Der Außenbereich des Rades wird aus denzwölf Gliedern des abhängigen Entstehens bildlich dargestellt. Dabei steht das Nichtwissen (Sanskrit „avidya“, Pali „avijja“) am Anfang bzw. dem Ende des gesamten Kreislaufs.
Wie lässt sich das Nirwana erreichen?
Um das Nirwana zu erreichen, eignet sich die Daseinsform am besten, in der Du als Mensch weder übermäßiges Leid noch übermäßiges Glück erfährst. Wer extrem glücklich ist, sieht keine Veranlassung aus seiner Existenz auszubrechen. Bei einem Leben in übermäßigem Leid hast Du als Mensch nur schwer die Möglichkeit dazu. Der Weg ins Nirwana wird in jeder Religion anders beschrieben, allen gleich ist jedoch das Loslassen alles Irdischen und aller Leidenschaften.