Charisma – der Weg zu mehr Ausstrahlung
Was ist eigentlich Charisma? Und was macht Menschen charismatisch? – Vom ursprünglichen Sinn des Wortes her ist Charisma eine Gnade, ein Geschenk Gottes, mit dem er nur bestimmte Menschen auszeichnet. Davon abgeleitet ist die Bedeutung des Begriffs in der Religionswissenschaft. Häufig wird darunter auch die Fähigkeit zum Empfang von Visionen und Offenbarungen verstanden.
Heute bezeichnen wir Menschen als charismatisch, die aus der Masse herausragen. Sie haben die Fähigkeit, allein durch ihre Präsenz Aufmerksamkeit zu erhalten und können andere leicht überzeugen und für sich einnehmen. Die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung von Charisma hat sehr viel mit seiner eigentlichen Bedeutung zu tun. Menschen, die visionär und bereit sind, ihren Visionen zu folgen, verfügen über Leidenschaft und vor allem über Selbstbewusstsein. Beides sind Eigenschaften, die Charisma verleihen.
Die Voraussetzung
Das Bewusstsein über das eigene Selbst wiederum setzt voraus, dass man sich kennt und dass man sich annimmt. Was nicht bedeutet, sich für perfekt zu halten oder gar für das größte Geschenk Gottes an die Menschheit. Es heißt vielmehr, mit sich im Reinen zu sein. Ein charismatischer Mensch kennt seine Stärken und Schwächen. Er ist in der Lage zu den Schwächen zu stehen und die Stärken zu nutzen. Er weiß, wer er ist, was er will, was er tut und muss niemandem etwas beweisen, schon gar nicht sich selbst. Dadurch kann er gleichzeitig langfristige Ziele verfolgen und völlig im Moment leben. Er hört mit dem gleichen Bewusstsein und der gleichen Intensität zu, mit der er spricht. Seine Haltung anderen gegenüber zeigt jene Achtung und jenen Respekt, den er auch sich selbst entgegenbringt. Er ist in jedem Moment authentisch, steht zu seinen Gefühlen und gibt anderen damit Raum, sie selbst zu sein.
Es ist diese Form der Achtsamkeit, die besonders stark auf andere wirkt. Die Überzeugungskraft eines charismatischen Menschen liegt darin begründet, dass er selbst überzeugt ist, aber auf niemanden irgendeinen Zwang ausübt, sich seiner Meinung anzuschließen. Jeder Mensch kann an Ausstrahlung gewinnen, wenn er sich in positiver Weise mit dem eigenen Tun und Sein auseinandersetzt und an seiner Persönlichkeit arbeitet. Zu sich selbst zu finden ist der erste Schritt. Zu sich selbst zu stehen ist der zweite. Ganz man selbst zu sein und auf sich zu vertrauen ist der dritte Schritt. Wer es dann vermag, loszulassen und Menschen und Dinge so zu nehmen, wie sie sind, ist am Ziel angekommen.