Wicca – Was steckt dahinter?

Wicca – Was steckt dahinter?

Ein wenig bekannter Kult, der mit Zauberei und anderen okkulten Riten in Zusammenhang gebracht wird ist der Wicca-Kult. Während er in der angelsächsischen Welt eher offen auftritt, treffen sich die Wicca-Anhänger vor Allem in Deutschland meist hinter verschlossenen Türen. In Deutschland scheint das gesellschaftliche Klima noch nicht für diese Ansichten bereit zu sein, was auch am Einfluss der Kirche liegen mag. Welche Macht hat der Wicca-Kult aber wirklich und was können wir vielleicht von seinen Traditionen und Erkenntnissen lernen?

Geschichte und Glauben

Wicca ist eine Neu-Religion die sich im letzten Jahrhundert in England entwickelt hat und sich vor allem in der englisch-sprachigen Welt aber auch in Skandinavien verbreitet hat. Zurück geht sie auf einen Lebemann namens Gerald Brousseau Gardner aus dem 19. Jahrhundert zurück, der auf Reisen und durch autodidaktische Studien mit dem Okkulten und jenen, die es Praktizieren in Kontakt kam. Spiritismus und verschiedene Magische Vereinigungen hatten in dieser Zeit Hochkonjunktur. Auch wenn die Kirchen noch relativ mächtig waren, öffneten sich viele Menschen anderen Sichtweisen auf den Menschen und das Leben. Viele verschiedene Richtungen waren zugänglich und Gardner stellte in gewisser Weise eine Synthese dieser dem Zeitgeist entsprechenden Alternativen zur Kirche zusammen. Zentrale Inhalte des Wicca-Glaubens wie die Anbetung des weiblichen Göttlichen und die Anwendung von Magie gehen auf seinen angeblichen Kontakt mit Vertretern lang gepflegter Hexen-Traditionen zurück. Diese weiten ihn in die Kunst der Magie ein und Gardner war so beeindruckt, dass er deren Prinzipien in eine Art Natur-Religion einarbeitete.

Relevanz heute

In Deutschland scheinen sich Wicca-Anhänger, die sich in so genannten „Coven“ zusammen tun, eher bedeckt zu halten. Dies mag mit einem starken Einfluss der Kirche zu tun haben, die im Gegensatz zur ausgeprägten Religionsfreiheit in anderen Ländern wie den USA, wo sogar eine zweifelhafte Institution wie Scientology als Religion anerkannt ist, in Deutschland über alle anderen, vor allem kleineren Glaubensvereinigungen ihr Urteil fällt. Die Sekten-Beauftragten der christlichen Kirchen haben selten gute Worte über auf solche Art Andersgläubige und warnen vor Allem, was mit Magie oder dem Okkulten zu tun hat. Dabei ist gerade die katholische Kirche mit ihren Ritualen, ihrem Geheimwissen – gehütet in den geheimen Bibliotheken des Vatikan – und ihren verschlossenen Orden wie den Jesuiten eine recht „okkulte“ Vereinigung. Es scheint so, als müsse nach wie vor das Wissen in den eigenen Machtstrukturen bewahrt werden und die Autorität über das anders-weltliche bei den Priestern und Würdenträgern der Kirche bleiben anstatt es in die Hände jedes Einzelnen übergeben.

 

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