Die Sprache der Blumen

Die Sprache der Blumen

Den wenigsten von uns ist klar, dass man mit Blumen auch ohne Worte eine ganze Menge sagen kann. Der sogenannte Geheimcode oder die Sprache der Blumen dient dabei als Kommunikationsmittel und das schon seit Jahrhunderten. Begonnen hat alles mit der antiken orientalischen Kultur und ihrer bilderreichen Sprache. Blumen dienten dazu, romantische Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Mit dem Aufkommen der Alchemie und dem Wissen über die Geheimnisse der Natur wurden nun auch die Blumen mit magischen Kräften in Verbindung gebracht.

Wie entstand die Geheimsprache der Blumen?

Lady Mary Wortley Montagu war eine der ersten westlichen Frauen, die den Orient bereisten. Entstanden sind die Erkenntnisse über die Wirkung und die Eigenschaften der Pflanzen vermutlich in den Serails der Sultane. Die Haremsdamen beschäftigten sich mit der Blumensprache und gaben ihr Wissen an Lady Mary Wortley Montagu weiter. Anders als männlichen Reisenden war es ihr möglich, die Räume der Paläste zu besuchen, die männlichen Gästen verschlossen blieben. Während ihrer Reisen zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam sie auch nach Istanbul und an den osmanischen Hof.

Die Blume als „sprachloses“ Kommunikationsmittel?

Die orientalischen Haremsdamen hatten keinen direkten Kontakt zur Außenwelt. Blumen dienten ihnen als Mittel zum Informationsaustausch mit ihrer Umgebung. Die Blumen waren hier nicht nur ein Zeichen der Zuneigung, je nach Sorte und Kombination konnte man damit eine Fülle von Gefühlen zum Ausdruck bringen, wie etwa Liebe, Verwünschungen oder sogar Beleidigungen.

In ihren 1718 veröffentlichten „Briefen aus dem Orient“ entstand eine recht eindrucksvolle Zeichensprache. Damit ließen sich sogar präzise Zeitangaben machen. Schenkst Du zum Beispiel verwelkende Rosen, so schlägst Du damit ein Rendezvous in der ersten Stunde vor, bei Heliotropen ist damit die zweite Stunde gemeint.

Was bedeutet die Sprache der Blumen heute?

Natürlich kannst Du jemandem auch direkt Deine Meinung sagen. Blumen sind jedoch manchmal der diplomatischere Weg. Wie bei jeder Kommunikation funktioniert dieser “sprachlose” Austausch nur, wenn der Empfänger die Sprache ebenfalls beherrscht.

 

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