Die spirituelle Praxis des Chanten
Chanten ist eine spirituelle Praxis, die den Durchführenden mit der Welt, sich selbst und den Energien um ihn herum verbinden soll. Chanten zeichnet sich zunächst einmal durch die Wiederholung von Sätzen, auch Mantras genannt, aus. Dadurch soll ein erweiterter mentaler, körperlicher, emotionaler und seelischer Zustand erreicht werden.
Die drei Weisheiten des Chanten lassen sich auf die Begriffe Shen Mi, Kou Mi und Yi Mi runter brechen. Das bedeutet Körper, unser Mund und unser Denken.
Shen Mi = Das Körpergeheimnis
Shen Mi oder auch das Körpergeheimnis betrifft die Haltung unseres Körpers und auch unserer Hände während des Chantens. Dass die Haltung und Sitzposition auch darüber entscheidet welche Energien durch den Körper fließen, lässt sich schon anhand der zahlreichen Statuen beobachten, die an spirituellen Orten zu finden sind.
Kou Mi = Das Mundgeheimnis
Das Kou Mi betrifft die wiederholenden Sätze, die Mantren. Diese betreffen Gesundheit, Finanzen, Beziehungen, Verjüngung des Lebens und viele weitere Aspekte. Das Mundgeheimnis besagt demnach, dass wir zu dem werden, was wir chanten. Demnach kann man das Chanten auch als selbsterfüllende Prophezeiung sehen. In einigen Fällen chanten die Menschen auch den Namen eines Buddhas, um eine Verschmelzung seiner Seele mit der eigenen herbei zu führen.
Yi Mi = Denkgeheimnis
Das Yi Mi oder auch Denkgeheimnis bezeichnet die Visualisierungskraft, die während einer Meditation wirksam wird. Während manche Menschen sich eine bestimmte spirituelle Figur vorstellen, visualisieren andere Jesus und verbinden sich über das Chanten mit ihm. Auch die Sonne oder der Mond kann visualisiert werden. Dies hängt lediglich mit der erwünschten Wirkung zusammen, die der Chanter sich erhofft.
Allgemein kann gesagt werden, dass Chanten den Menschen mit sich selbst, seiner Umwelt und den vorhandenen Energien verbinden soll. Dazu kann jede Visualisierung vorgenommen werden und auch jedes Mantra gesprochen werden. Wichtig ist es Ruhe in sich zu finden und einen Zugang zu dem gesprochenen Mantra sowie zu dem Gesagten aufzubauen.