Rituale zwischen Silvester und Neujahr

Rituale zwischen Silvester und Neujahr

Es gibt eine Vielzahl von Ritualen, Verhaltensregeln und Vorschriften für verschiedene Gelegenheiten oder bestimmte Zeiten des Jahres. Beachtet man sie, so wird einem Glück versprochen. Missachtet man sie jedoch, so droht zumindest Ungemach oder der Verlust positiver Erlebnisse. So haben sich im Laufe von vielen Jahren auch um den Jahreswechsel diverse Vorstellungen aufgebaut, von denen einige inzwischen weitestgehend in Vergessenheit geraten sind. Doch selbst die, an die man sich noch erinnert, ergeben für uns heute kam noch Sinn.

Ein typisches Beispiel dafür ist das Verbot, zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr, speziell an Silvester, Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Wer einst gegen dieses Gebot verstieß, dem wurden schlimmste Konsequenzen ausgemalt, bis hin zu seinem Tod. Heute ist umstritten, wie es zu diesem Aberglauben kommen konnte. Eine Erklärung liegt darin, dass ursprünglich die Weihnachtszeit (wie noch heute in England) vom 25. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar begangen wurde. Diese sogenannten „Rauhnächte“ waren eine stille und weihevolle Zeit, in der viele profane Verrichtungen ruhen sollten. Dazu gehörte auch das Waschen und Trocknen der Wäsche. Wer sich nicht danach richtete, beleidigte damit Gott und musste mit Folgen rechnen.

Die Rauhnächte

Eine andere Deutung geht zurück auf einen Volksglauben, nach dem in den Rauhnächten die Geister der Toten über das Land zogen. Für sie konnten aufgehängte Wäschestücke zu Hindernissen werden, in denen sie sich verfingen. Die Besitzer der Kleider wurden dann dafür bestraft, wenn sie sie wieder anzogen. Eine dritte Erklärung schließlich liefert einen sehr irdischen Grund für das Waschverbot. Sie besagt, dass „Rauh“ im Wort „Rauhnächte“ eigentlich „Rauch“ meint. Die Winterzeit sei genutzt worden, um die Häuser mit Weihrauch zu desinfizieren. Wer zu diesem Zeitpunkt seine Wäsche zum Trocknen aufgehängt hatte, machte damit die eigene Arbeit zunichte. Denn der Geruch des Rauchs würde sich in den Kleidern oder Laken fangen.

Eine ganz andere Idee ist verbunden mit dem Glauben, dass die Träume der Silvesternacht in Erfüllung gehen. Hier geht es darum, dem neuen Jahr aktiv und positiv gestimmt entgegenzutreten. Sicher ein Vorsatz, den man sich noch heute zu eigen machen sollte.

 

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