Rituale zu Lughnasadh

Rituale zu Lughnasadh

Die Traditionen der irischen Folklore könnten einfach als historisch-kulturelle Überbleibsel einer vergangenen und damit bedeutungslos gewordenen Zeit erscheinen. Betrachtet man sie aber im Lichte der druidischen Riten, die sie zur Zeit ihrer Entstehung wahrscheinlich darstellten, können sie ein Katalysator für unsere Entwicklung dienen und zu sehr schönen Festen oder auch stillem spirituellen Beisammensein einladen.

Mythologische Hintergründe

Das Fest des Lughnasadh ist in mancher Hinsicht vergleichbar mit dem Erntedankfest der christlichen Tradition, das wahrscheinlich auch im Zuge der Christianisierung heidnischer Kulte als eher natur-religiöses Fest in den christlichen Glauben integriert wurde, um die Menschen zu bekehren. Vielleicht in seiner ursprünglicheren Form in Irland erhalten, bedeutet es übersetzt tatsächlich „Gemeinschaft im Lichte Lughs“, der Gottheit der Fruchtbarkeit, der Ur-Lebensenergie und des Lichts, wird aber auch als „Tag der Reife aller Früchte“ bezeichnet“. Es wird ebenfalls die Mutter dieses Gottes Tailtiu gefeiert, zu deren Ehren die „tailteanischen Spiele“ abgehalten werden, die zum Beispiel auch in Bezug zur Fruchtbarkeit Ehen oder zeitlich begrenzte Verbindungen zwischen Mann und Frau beinhalteten. Wie auch in anderen natur-verbundenen Kulturen verbreitet, sollte dieses Ritual Ehebrechungen vorgreifen, sozusagen „Ehe auf Probe“ ermöglichen, die vor Allem bei erfolgreicher Zeugung von Nachwuchs erhalten blieben.

Moderne esoterische Interpretation

Der dem Fest den Namen gebende Lugh ist für Fruchtbarkeit, weiter gefasst für jede Form des Wachstums und der Entwicklung verantwortlich. Hierzu gehört auch die spirituelle Interpretation dieses Festes, das davon ausgeht, dass die Druiden jener Zeit, die als Priester die okkultere Seite dieser Begebenheiten übersahen, es als Vermählung zwischen Himmel und Erde verstanden. Lugh wird hier tiefgründiger als universelle, lichtvolle Lebenskraft wahrgenommen, die am 1. August besonders leicht zu spüren und aufzunehmen ist. Da sie stark mit dem Leben verbunden ist, sollen dem Leben zugewandte Riten mit einem eher festlicheren Charakter die stille Besinnung komplementieren.

Auch wenn wir selbst vielleicht nicht mehr physisch Nahrung ernten kann dieses Fest auch in dieser Hinsicht eine innere Ernte bedeuten, bei der wir uns auf unsere Stärken besinnen und uns für die Antworten und Gaben für unser spirituelles Streben rezeptiv machen um die Gnade des Lichts zu empfangen. Um in die richtige Stimmung zu kommen, wähle orangene und goldene Farben, verbrenne Sandelholz oder Rose und dekoriere mit Obst und Gemüse, dass du diesem Zeitpunkt seine Reife erreicht. Frage Dich: In welchen Aspekten meines Lebens und meiner Selbst kommt etwas zur Reife? Wie kann ich die Früchte meiner Anstrengungen ernten und genießen? Meditiere über diese Fragen und gönne dir Stille für die Integration dieser Anteile.

 

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