Der Blutmond
Kommt es zu einer totalen Mondfinsternis erstrahlt der Mond in einem blutigen Rot – man bezeichnet dieses Phänomen daher als Blutmond. Für Viele ist der Blutmond mit Unheil verbunden und ein Zeichen für eine nahende Apokalypse. Schon seit Menschen gedenken, ranken sich viele Mythen um den Blutmond.
Der Blutmond aus astronomischer Sicht
Sobald es zu einer totalen Mondfinsternis kommt, stehen die Sonne, die Erde und der Mond für eine gewisse Zeit in einer Linie zueinander, wobei sich die Erde zwischen die Sonne und den Mond stellt. Dadurch befindet sich der Mond exakt im Kernschatten der Erde.
Nun ist es aber so, dass vor allem langwelliges Licht von der Sonne durch die Atmosphäre unserer Erde umgelenkt und in den Schattenkegel hinein gebrochen wird. Bei diesem langwelligen Licht handelt es sich um rotes Licht. Befindet sich nun also der Mond im Kernschatten und wird nicht mehr direkt von der Sonne angeleuchtet, so wird der Mond durch das umgelenkte langwellige Sonnenlicht in ein rotes bis rotbraunes Licht getaucht. Dadurch bleibt der Mond trotz der totalen Mondfinsternis leicht sichtbar. Eine totale Mondfinsternis dauert in der Regel maximal 106 Minuten.
Wenn die Apokalypse naht
Schon in der Bibel wurde mehrfach vom Blutmond berichtet, wie etwa in der Offenbarung. Hier wird der Blutmond unter anderem als Vorbote der Apokalypse und damit dem Ende der Welt genannt. Von „Blut, Feuer und Rauchdampf“ ist hier die Rede und, dass die Sonne verdunkelt und der „Mond in Blut verwandelt“ werden soll.
Sobald der Blutmond am Himmel steht, löst dies bei vielen Menschen große Angst aus. Dies ist nicht erst heute so, sondern war bereits von Tausenden Jahren der Fall. Ebenso wie Erdbeben oder eine Sonnenfinsternis galt auch der Blutmond schon immer als Vorbote für den Weltuntergang. Genau diese Angst kam vielen Religionen allerdings sehr zu Gute. Denn vor allem Priester konnten dadurch auf umso mehr Spenden und Opfergaben von den Gläubigen zählen.