Energetische Ernährungslehre
Energieheilung ist nicht nur bezogen auf Techniken wie Reiki und Qi Gong zur Heilung körperlicher und seelischer Probleme durch Energetik bekannt, das Konzept der Energie lässt sich auf viele verschiedene Bereiche ausweiten.
So zum Beispiel auch auf die Ernährung. Die energetische Ernährungslehre hat eine lange Tradition und ist ein großer Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin.
Die Kategorien der energetischen Ernährungslehre
Die chinesische Diätetik teilt Nahrungsmittel in verschiedene Kategorien ein und beschreibt ihre Wirkung auf den Menschen. Die Ernährung wird in Geschmacksrichtung, Temperaturwirkung, Wirkrichtung und Funktionskreis unterteilt. Die Wirkrichtung beschreibt die energetische Richtung, der Funktionskreis steht für die Organe, die durch die Nahrung beeinflusst werden.
Durch die Anwendung der energetischen Ernährungslehre können individuelle Diätpläne für einzelne Personen angefertigt werden. Die energetische Ernährungslehre unterscheidet sich damit auch von der klassischen westlichen Medizin, die Nahrung in Bezug auf ihre Bestandteile und nicht auf ihre energetischen Eigenschaften untersucht.
Die Bedeutung der Kategorien
In der energetischen Ernährungslehre wird Nahrung in die klassischen Geschmacksrichtungen süß, scharf, bitter, sauer und salzig unterteilt. Diese fünf Geschmäcke, auch Wu Wei genannt, müssen bei der Ernährung harmonisch ausgeglichen wirken, es darf also kein Geschmack überwiegen oder zu wenig vertreten sein. Jeder Geschmack hat dabei eine eigene Wirkung, das Süße entspannt, das Scharfe befeuert, das Bittere wirkt entzündungshemmend, das Saure fördert die Durchblutung, das Salzige löst auf und bringt ins Gleichgewicht.
Die Temperatur wird traditionell in heiß, erwärmend, erfrischend und kalt aufgeteilt. Auch hierbei ist es wichtig, die Temperatur der Nahrung, die man zu sich nimmt, an die körperliche und seelische Konstitution und die jeweilige Jahreszeit anzupassen, damit der Körper nicht ins Ungleichgewicht gerät. Die Wirkrichtung bezieht sich ebenfalls auf den Geschmack, der stellvertretend für die vier Elemente Metall, Wasser, Holz und Feuer steht. Die Geschmacksrichtungen haben dabei entweder eine absenkende (bitter, salzig), eine zusammenziehende (sauer), eine zerstreuende (scharf) oder eine aufsteigende (süß) Energiewirkung.
Zuletzt ist noch die Wirkung der Nahrung auf die unterschiedlichen Organe oder Funktionskreise von Bedeutung. Jedes Element oder jede Geschmacksrichtung wirkt dabei auch auf ein Organ – Metall auf die Lunge, Erde auf die Milz, Feuer auf das Herz, Wasser auf die Niere und Holz auf die Leber.