Rauhnächte – Zwölf Tage der Erkenntnis
Was sind Rauhnächte?
Rauhnächte sind die mystischsten Tage des Jahres. In diesen Nächten werden Dimensionentore geöffnet, die Geister kommen in die jenseitige Welt. Orakel, Geisterbeschwörungen und andere Techniken haben in dieser Zeit eine besondere Wirkung und können daher in einfacher Weise durchgeführt werden.
Die Austreibung von Geistern ist ebenfalls wesentlich erleichtert. Es ist jene Zeit, in der durch Neusortierungen Ordnung geschaffen werden kann. Krankheiten haben dann keine Chance die Person zu ergreifen. Die Nächte sind ein sehr alter Brauch, der in unterschiedlichen Kulturen auch unterschiedlich zelebriert wurde. Während einige Kulturen ihr Haus ausräucherten, um die bösen Geister zu vertreiben, wurde in anderen Gemeinschaften ausgiebig gefeiert.
Regionale Unterschiede zu den Nächten
Die Anzahl der Rauhnächte schwankt stark. Zwischen drei und zwölf Tage werden je nach Ort veranschlagt. Die Wintersonnenwende sowie Heiligabend, Silvester und der 5. Januar nehmen dabei eine besondere Bedeutung ein. Die Tage werden dabei nicht nach dem normalen Jahr berechnet.
Vielmehr spielt der Mond eine entscheidende Rolle. Das Mondjahr hat allerdings weniger Tage, die durch die betreffenden Tage ausgeglichen werden sollen. Die Differenz bedingt auch die besondere Mystik, die den Nächten zugeschrieben wird. Auf der gesamten Welt und in allen Kulturen wird solchen Tagen immer eine besondere Bedeutung zugesprochen, so dass es sich bei diesen Tagen nicht um Ausnahmen, sondern vielmehr um die Bestätigung der Regel handelt.
Ein Beispiel hierfür sind auch die Inka, die ihrem Jahr ebenfalls Karenztage hinzufügten, was durch ein besonderes Kalendersystem bedingt war. Diese Tage hatten ebenfalls eine besondere Bedeutung und wurden daher rituell gefeiert. Der Brauch der Rauhnächte war bereits vor der Zeit der Germanen gängige Praxis und wurde wahrscheinlich auch von den Wicca und anderen Kulturen in ähnlicher Form ausgeführt.
Berichte von Zukunft und Gesundheit
Grundsätzlich wurde in früheren Zeiten zu diesen besonderen Tagen nicht gearbeitet. Es war die Zeit, in der die Menschen einfach feierten und sich ausruhten. Während dieser Zeit konnte auch die Zukunft gedeutet werden. Jeder Rauhnacht wurde dabei ein bestimmter Monat zugeordnet, beginnend mit dem Januar. Je nachdem wie der entsprechende Tag verläuft – so die Regel – kann dann abgelesen werden, wie der jeweilige Monat verlaufen wird. Die besonderen Tage spielten dabei eine wichtige Rolle. Alles, was vorher erlebt wurde, kann an diesen Tagen wieder in Ordnung gebracht werden. Zugleich wurde den Tagen auch ein gesundheitlicher Bereich zugestanden.
Daher erlauben die Zeichen des Tages auch einen Rückschluss auf die jeweiligen Gesundheitszustände. In neuerer Zeit hat auch ein kleiner Teil der Sternendeuter die Nächte entdeckt. Jeder Nacht wird ein Sternzeichen zugeordnet, so dass auch in astrologischer Hinsicht Aussagen getroffen werden können.
Von der Deutung der Zeichen
Zu Beginn dieser mystischen Zeit muss immer alles in Ordnung sein. Daher müssen die Finanzen geordnet werden. Zugleich sollten Konflikte beigelegt sein und auch Gedanken an das kommende Jahr sollten bereits vorliegen. Diese Gedanken stellen dann auch Fragen für das kommende Jahr dar. Auf diese kann dann ein Augenmerk während der besonderen Tage gelegt werden. Während der Rauhnächte kann nahezu jeder Umstand als Zeichen gedeutet werden. Beispielsweise kann das Vorhandensein von Sonne an einem bestimmten Tag je nach Monat verschiedene Aussagen ermöglichen.
Am ersten Tag der Nächte wird die Sonne als gutes Jahr gedeutet. Steht die Sonne am zweiten Tag am Himmel, dann weist dies auf Preiserhöhungen hin. Die Sonne ist dabei nicht immer ein gutes Zeichen. Tritt sie am vierten Tag in Erscheinung, dann deutet dies darauf hin, dass ein Familienmitglied schwer erkranken wird. Neben der Sonne sind noch viele weitere Zeichen vorhanden, die gedeutet werden können. Daher setzt die Deutung ein sehr umfangreiches Wissen voraus. Viele Abwandlungen und Deutungen sind hierzu verzeichnet. Grundsätzlich sollten die Zeichen auf die formulierten Fragen hin immer individuell gedeutet werden.