Reinkarnationstherapie – Eine ungewöhnlichen Methode

Reinkarnationstherapie - Eine ungewöhnlichen Methode

Die Reinkarnationstherapie fußt auf der Annahme, dass die gesundheitlichen und psychischen Einschränkungen des Lebens nicht unbedingt in diesem Leben entstanden sein müssen. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Erfahrungen und Ereignisse in früheren Leben für die Probleme verantwortlich sind. Daher versucht die Reinkarnationstherapie, die Probleme in früheren Leben zu lösen, um damit im jetzigen Leben eine Besserung der Situation zu erreichen.

Was ist die Reinkarnationstherapie?

Grundsätzlich unterscheidet sich die Therapieform von der reinen Rückführung durch den therapeutischen Effekt, wie die Befürworter der Therapie deutlich machen. Die Rückführung führt zwar in ein vergangenes Leben, soll dieses allerdings einfach nur erlebbar machen. Die Reinkarntationstherapie hingegen sucht gezielt nach den Auslösern für körperliche und psychische Probleme. Durch eine emotionale Nähe und Mitgefühl für das frühere Ich und die weiteren Menschen aus den früheren Leben, soll dann eine Behebung der Probleme möglich werden.

In der Regel wird die Therapieform unter Hypnose vorgenommen. Die Therapeuten haben hierfür eine Ausbildung, um die Hypnose überhaupt durchführen zu können. Ideal ist die Kombination dieser Ausbildung mit einer medizinischen Ausbildung oder einer Ausbildung, die eine Behandlung von psychischen Krankheiten ermöglicht.

Der Unterschied zur Regressions- oder Hypnotherapie ist dadurch gegeben, dass diese beiden Behandlungsformen zwar die gleichen Methoden einsetzen, wie die Reinkarnationstherapie. Die Erinnerungen basieren allerdings auf Erlebnissen des jetzigen Lebens, sodass keine Rückführung in ein anderes Leben erfolgt.

Die grundlegenden Annahmen

Der Reinkarnationstherapie liegen ähnliche Grundlagen zugrunde, wie sie auch in der Karmalehre oder in der westlichen Ansicht der Reinkarnation zu finden sind. Die Grundannahme ist daher die Auffassung, dass ein Mensch wiedergeboren wird. In früheren Leben machte er Erfahrungen und durchlief Erlebnisse, die sich auf das jetzige Leben auswirken. Über die verschiedenen früheren Leben hinweg fand zugleich eine Entwicklung statt, die auch im aktuellen Leben weitergeführt wird. Das aktuelle Leben hat daher den Sinn, die Erfahrungen aus früheren Leben einfließen zu lassen, sodass von einem Lernprozess ausgegangen werden muss, der sich über viele Reinkarnationen hinweg erstreckt.

Das jetzige Leben ist dabei keinesfalls isoliert zu sehen. Vielmehr verfügt der Mensch nach der Theorie durchaus auch über Erinnerungen an das frühere Leben. Diese liegen allerdings eher verborgen im Unterbewusstsein und müssen daher an die Oberfläche geholt werden. Hypnose ist eine Methode, die einen direkten Zugriff auf die unbewussten Inhalte erlaubt. Daher können die früheren Leben wieder sichtbar gemacht werden, sodass es möglich wird, die Ereignisse nachzuvollziehen und die Auslöser der Problematik zu erkennen.

Ablauf der Therapie

Die Reinkarnationstherapie beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch zwischen dem Therapeuten und dem Klienten. Hierbei soll geklärt werden, welche Inhalte innerhalb der Therapie behandelt werden sollen. Es geht somit um die Zielsetzung der Therapie. Danach wird schließlich die Trance eingeleitet. Typische Fragen, die während der Therapie geklärt worden sind: „Welche Aufgabe habe ich im aktuellen Leben?“ und „Welche Gründe haben meine aktuellen Beziehungsprobleme oder Erkrankungen?“

Darüber hinaus werden in vielen Fällen auf diesem Weg auch weitere Möglichkeite, wie die Kontaktaufnahme mit bereits Verstorbenen, genutzt. Eine Besonderheit ist der Ausblick auf das nächste Leben. Dieser wird allerdings nur sehr selten gegebenund nur wenige Therapeuten nutzen diese Möglichkeit. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt, was in diesem Leben zu tun ist, um im nächsten Leben möglichst wenigen Problemen ausgesetzt zu sein.

Nicht nur eine spirituelle Anwendung

Obwohl die Reinkarnationstherapie umstritten ist, greift sie dennoch auf das Unterbewusstsein zu. Viele Psychologen nutzen sie daher auch als Grundlage für ihre Arbeit, ohne dabei den Anspruch zu erheben, wirklich im früheren oder zukünftigen Leben zu arbeiten. In diesem Fall geht es um die unbewussten Inhalte und Traumata, die dann zu einem aktuellen Problem werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die unbewussten Inhalte zu bearbeiten.

Die früheren oder zukünftigen Leben haben in diesem Fall eher einen symbolischen Charakter, ohne dass angenommen wird, dass es sich wirklich um reale Begebenheiten handelt. Mit dieser Variante konnten bereits sehr gute und schnelle Erfolge in der Therapie erzielt werden, wobei die Methode nicht für jeden Klienten geeignet ist, da nicht alle Menschen hypnotisierbar sind und viele Patienten psychisch nicht in der Lage sind, die gemachten Erfahrungen ausreichend und schnell zu verarbeiten respektive sie erneut bewusst zu durchleben.

 

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