Alekto
Der Name Alekto steht in der griechischen und später römischen Mythologie für eine der drei Schwestern der „Erinnyen“, die von den Menschen angerufen werden, um Unheil über jene zu bringen, die Ihnen Unrecht getan haben.
Geburt und Wirken der Schwestern Erinnyen
Über die Entstehungsgeschichte der Erinnyen sind sich die griechischen und römischen Geschichten-Erzähler nicht ganz einig. Zu den überlieferten Mythen gehören die Geburten durch Gaia (Personifikation der Erde), die Nacht und den Skotos. Andere sehen Sie als Seelen der Verstorbenen, die auf Rache sinnen. Was auch immer ihre Entstehungsgeschichte sein mag – die Erinnyen sind so etwas wie Gewissensbisse, die sich manifestieren und eine gewissen Macht über die Menschen ausüben können.
Neben Alekto, deren Name so viel wie die ewig Jagende bedeutet, gehören noch Megaira und Tisiphone zu den rächenden Schwestern. Megaira steht für Zorn und Neid, während Tisiphone für Rache nach gewalttätigen Verbrechen steht. Beheimatet sind die Schwestern der Rache in der Unterwelt. Ihrer Beschreibung nach sind sie ein schrecklicher Anblick: Statt Haaren haben sie Schlangen auf ihren Köpfen – ähnlich den Medusen. Außerdem geht ein unerträglicher Gestank von ihnen aus und sie sondern Ekel erregende Körper-Sekrete ab.
Relevanz von Alekto und ihren Schwestern
Während die Erinnyen oft als schrecklich verstanden werden, müssen auch die Motivationen für ihre Taten mit in Betracht gezogen werden. Da sie oft Verbrechen an Schwachen, Verwandten oder Frauen rächen, werden sie auch als Schutzgöttinnen verstanden. In der Geschichte des Orestes ist es der Mord des Protagonisten an seiner Mutter, der ihm die personifizierte Rache auf den Leib hetzt. Der Bezug der Erinnyen zu den Verwandten eines Opfers ist so stark, dass nicht einmal Orestes andere Verwandten ihm helfen können – sie stehen im Bunde mit den Erinnyen.
Im Verlauf der Mythen die sich um sie ranken, verlieren sie später Ihre Macht und werden deshalb nur noch „Die Wohlmeinenden“ (Eumeniden) genannt. Diese Begebenheit wird in der Geschichte von Oreste erzählt, der von den Schwestern verfolgt wird. Heute spricht mancher politisch wenig korrekt bei aufbrausenden Frauen von „Furien“ – ein Begriff, der sich auf den Namen für die Schwestern aus der römischen Mythologie ableitet. Auch in anderen Aspekten der Gesellschaft hinterließen die Erinnyen Ihre Spuren. Natürlich fanden die Erinnyen Erwähnung bei gebildeten Autoren wie Faust, der sie in seinen griechischen Ebene aber auch seinem Faust auftreten ließ. So hatten sie neben Rollen in Roman und anderen literarischen Werken auch Auftritte in Comics und sogar einem Computer-Spiel.