Die sieben Weltwunder

Die sieben Weltwunder

Von Herodot, der um 450 vor Christi Geburt lebte, gibt es die älteste schriftliche Niederlegung einer Liste von besonderen Bauwerke oder Standbilder. Die Zahl sieben galt in der Antike als vollkommen, daher umfasst die Liste sieben Weltwunder.

Welches sind die sieben Weltwunder der Antike?

Eines ist der Große Leuchtturm von Pharos, der auf der gleichnamigen Insel vor Alexandria stand. Er wurde 279 vor Christus fertigstellt und 1375 durch ein Erdbeben zerstört. Das Fundament maß 30 mal 30 Meter. Auf seiner Spitze war eine gigantische Bronze-Statue, mit der er eine Gesamthöhe von 113 Metern erreichte. Ein weiteres antikes Weltwunder ist Zeus-Statue des Phidias. Er begann mit dem Bau 432 vor Christus und arbeitete sechs Jahre daran. Die Statue war fast 13 Meter hoch. Der Kern aus Zypressen- und Edelholz wurde mit Gold und Elfenbein überdeckt. Bei einem Brand im Tempel von Olympia, über dem das Zeus Abbild wachte, wurde die Statue zerstört. Das dritte ist der Artemis-Tempel von Ephesos. Er wurde im Jahre 440 vor Christus nach einer Bauzeit von 120 Jahren fertiggestellt. 90 Jahre später fiel er einer Brandstiftung zum Opfer. Der Tempel wurde wieder aufgebaut, aber noch prächtiger als zuvor. Unter Konstantin dem Großen (280 bis 337 nach Christi Geburt) wurde der Tempel schließlich wieder zerstört und die Reste versanken im Sumpf.

Heute ragt nur noch eine wiederaufgerichtete, einsame Säule aus dem Sumpfwasser. Ein Weltwunder war auch das Grabmal von Mausolos, auch Mausoleum von Halikarnassos oder kurz Maussolleion genannt. Den Auftrag zum Bau seiner Grabstätte gab König Maussolos’ Frau und Schwester Artemisia II. Sein Grab hatte eine Fläche von 39 mal 33 Meter und war 9 Meter hoch. Im Jahre 334 vor Christus stellte Alexander der Große den Bau fertig. Im 13. Jahrhundert wurde das Mausoleum durch ein Erdbeben zerstört. Der Koloss von Rhodos war eine über 30 Meter hohe, monumentale Bronze-Statue des Sonnengottes Helios, die etwa 292 v. Chr. nach zwölfjähriger Bauzeit vollendet und in der Inselhauptstadt Rhodos aufgestellt wurde. Knapp 70 Jahre später stürzte sie allerdings bei einem Erdbeben um. Rund 900 Jahre blieb die Statue in der Stadt liegen, bis sie 653 nach Christus von den Arabern zerlegt und zum Einschmelzen abtransportiert wurde. Die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon waren eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat. Es ist allerdings nur wenig darüber bekannt. Das einzige erhaltene antike Weltwunder sind die Pyramiden von Gizeh. In der Antike waren sie noch mit schneeweißem, glänzendem Kalkstein umgeben. Die Pyramiden entstanden etwa zwischen 2620 bis 2500 v. Chr.

Welche sieben Weltwunder der Moderne gibt es?

Die American Society of Civil Engineers erstellte 1995 eine Liste der „Sieben Wunder der modernen Welt“. Folgende besondere Bauwerke standen darauf: Die Deltawerke in den Niederlanden, der CA Tower in Toronto (Kanada), das Empire State Building und die Golden Gate Bridge, der Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien, der Itaipu-Damm zwischen Brasilien und Paraguay und der Panamakanal. Die neuen sieben Weltwunder Recht umstritten ist die Wahl der „New 7 Wonders of the World“ im Rahmen einer aufwendig inszenierten Fernsehshow im Juli 2007 in Lissabon. Dazu gehören folgende Bauwerke: die Chinesische Mauer, das Kolosseum in Rom, die Christusstatue Christo Redentor in Rio, die Maya-Ruinen von Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán, die Felsenstadt Petra in Jordanien, die Inka-Ruinenstadt Machu Pichu in Peru und das Taj Mahal in Indien. In vielen Ländern wird diese Aufstellung als wesentlich gerechter empfunden, da die sieben antiken Weltwunder ausschließlich im Mittelmeerraum und in Vorderasien standen.

Was ist das achte Weltwunder?

Als achtes Weltwunder wird in den Medien häufig ein ganz besonders außergewöhnliches Bauwerk bezeichnet, das kaum mehr zu steigern möglich scheint – ein Superlativ also. Beispielsweise werden das Schloss Neuschwanstein oder die künstlich aufgeschüttete Insel Jumeirah, auch Palmeninsel von Dubai genannt, so bezeichnet.

 

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