Mehr Spiritualität durch Kuschelhormon

Mehr Spiritualität durch Kuschelhormon

Bereits im 20. Jahrhundert begann die Forschung, sich mehr und mehr mit dem Hormon Oxytozin zu beschäftigen, dem sogenannten Kuschelhormon. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass es bei Männern eine ganz besondere Wirkung zeigt: Es steigert ihre Spiritualität.

Oxytozin im Nasenspray

Das Forscherteam um Patty van Cappellen von der Duke University stütze sich bei den Untersuchungen auf Erkenntnisse, die bereits in früheren Studien gewonnen wurden. Demnach steigert das Hormon Oxytozin nachweislich Empfindungen wie Empathie, Vertrauen und Liebe. Nun stießen die Wissenschaftler jedoch auf ein weiteres Phänomen, welches vom Kuschelhormon ausgelöst wird. Bei Männer scheint es durch das Hormon zu einem gesteigerten Gefühl eines sinnvollen Lebens und der Verbindung zu höheren Mächten zu kommen.

Für die Untersuchungen wurden 83 Männer als Probanden eingeladen. Die Hälfte von ihnen bekam das Hormon über ein Nasenspray verabreicht, die Kontrollgruppe bekam lediglich ein Placebo. Alle Testpersonen sollten zudem Speichelproben abgeben, um zusätzlich eine genetische Analyse vornehmen zu können. Als die Wirkung des Hormons einsetzte, bekamen die Teilnehmer Fragen gestellt. Diese befassten sich hauptsächlich mit spirituellen Themen. Außerdem sollten die Probanden Auskunft über ihre Religionszugehörigkeit und ihren Glauben geben. Anschließend wurde eine Meditationsübung durchgeführt, die wiederum von den Teilnehmern bewertet wurde.

Positive Erfahrungen bei Meditation

Durch dieses Experiment konnte das Forscherteam eindeutig feststellen, dass die Männer, welche das Kuschelhormon verabreicht bekommen hatten, eine deutlich engere Verbindung zu spirituellen Themen zeigten als die Kontrollgruppe. Auch noch nach einer Woche war der Effekt des Hormons über eine Onlineumfrage deutlich zu erkennen. Unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit gaben die Männer, die Oxytozin aufgenommen hatten, an, äußerst positive Erlebnisse während der Meditation gehabt zu haben und auch bei den zuvor gestellten Fragen zeigten sie sich spirituellen Themen sehr zugetan.

Bei bestimmten Probanden schien das Hormon jedoch stärker zu wirken als bei anderen. Dies konnten die Forscher auf genetische Ursachen zurückführen. Generell solle diese Studie allerdings nicht dazu dienen, ein komplexes Thema wie Spiritualität zu generalisieren, so van Cappellen.

 

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