Personen der Esoterik: Wer war Erik Jan Hanussen?

Der 1889 in Wien-Ottakring geborene Hellseher und Trickkünstler Erik Jan Hanussen wuchs im Varieté-Milieu auf. Schon mit 14 Jahren ging er oft in den Zirkus und lernte dort viele verschiedene Kunststücke. Gleichzeitig versuchte er sich als Chansonnier und Schauspieler.

Mit 21 begann Erik Jan Hanussen mit Hypnose und Telepathie

Dabei entdeckte er seine hellseherische Begabung. 1913 arbeitete er als Journalist für eine Wiener Zeitschrift. Seine Beiträge enthüllten betrügerische Hellseher und ihre Tricks. Jedoch soll er diese später selbst benutzt haben. Schon in seiner militärischen Laufbahn entging er gefährlichen Manövern, indem er seinen Kameraden im Krieg prophezeite, was in ihrer Heimat passieren würde. Damit konnte er so viel Eindruck machen, dass er das Militär quasi im Wünschelrutengehen ausbilden konnte.

Nach der Kriegszeit betätigte er sich als Kriminaltelepath in Wien

Hanussen war maßgeblich an der Aufklärung verschiedener Fälle beteiligt. Das führte dazu, dass er bei Presseberichten die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Das gefiel den Polizisten jedoch kein bisschen. 1923 wurde er deswegen für zehn Jahre des Landes verwiesen. Das war möglich, da er nach dem Zerfall von Österreich-Ungarn nur noch einen tschechoslowakischen Pass besaß.

1925 lies sich Hanussen in Berlin nieder. Hier konnte er wieder vor bis zu 3.000 Zuschauern auftreten. Er zeigte verschiedene Tricks und Illusionen, welche die Zuschauer verblüfften und zu seinem Rum beitrugen.

1931 war er für die Herausgabe von verschiedenen esoterischen Zeitschriften verantwortlich. Diese wurden im Monat bis zu hunderttausend Mal verkauft. In diesen Zeitschriften sagte er zum Beispiel den Aufstieg Hitlers voraus und konnte auch vorhersehen, dass der Reichstag fallen wird. 1933 verstarb er. Die genauen Umstände seines Todes sind in etwa so ungeklärt wie seine exakte Herkunft.