Wie funktioniert die Naikan-Meditation?
Naikan vereint psychologische und meditative Aspekte und führt Dich dadurch sanft zur Selbsterkenntnis. Beim Naikan geht es vor allem darum, dass es nicht nur die äußere Welt gibt, sondern auch eine Welt in unserem Inneren, für die wir verantwortlich sind und die wir selbst gestalten können.
Ursprung
Naikan stammt aus Japan und hat keinen religiösen Bezug. Das Wort NAIKAN bedeutet auf japanisch „Inneres“ (NAI) und „beobachten“ (KAN). Zusammengesetzt also die innere Betrachtung oder auch die Innenschau. Ishin Yoshimoto entwickelte die klassische Form des Naikan und diese dauert eine Woche. In Japan ist dieses Meditationsverfahren sehr verbreitet.
Ablauf der Übungen
Für die Ausübung ist es sehr wichtig, dass es still ist und es keinerlei Ablenkung gibt. In einem geschützten Raum gelangst Du mit Ruhe und Zeit zu Deiner eigenen Lebensgeschichte. Im Naikan gibt es drei Fragen und wenn wir uns mit diesen beschäftigen, begegnen wir wichtigen Menschen. Die drei Fragen sind:
- Was hat welche Person für uns getan?
- Was habe ich für diesen Menschen getan?
- Habe ich dieser Person schon mal Schwierigkeiten bereitet?
Während des Bräunungsprozesses hören wir auf unser Inneres und ein Naikan-Leiter sorgt dafür, dass wir uns an alte Erinnerungen neutral erinnern können. Wir können selbst bestimmen, wie tief wir in unsere Erinnerungen eintauchen.
Praxis
Wesentliche Bestandteile der Naikan-Übungen sind die spezielle Betrachtungsweise der Vergangenheit und die achtsame Begleitung. Durch die Meditation bekommen wir tiefe und ruhige Einblicke in unsere Vergangenheit und sind in der Lage, manches zu überdenken. Durch die Naikan-Übung kannst Du Dir selbst zuschauen und Dich selbst bewerten.
Zielgruppe?
Wer nach dem Sinn des Lebens sucht, ist dafür sehr gut geeignet. Des Weiteren auch die Personen, für die zwischenmenschliche Beziehungen sehr wichtig sind. Naikan ist keine Heilslehre und hat keinen Bezug zur Religion, wodurch sie nicht für jeden geeignet ist. Um Naikan-Übungen machen zu können, ist es wichtig, die Welt in Ruhe betrachten zu wollen.