Die henochische Sprache
Bei der henochischen Sprache handelt es sich um eine magische Sprache. Sie existiert seit dem 10. März 1582 und wurde mittel Kristallomantie an das Medium Edward Kelley übermittelt. Der damalige Hofastrologe der englischen Königin Elisabeth I., John Dee, notierte sie anhand des Diktats von Edward Kelley. Kelley behauptete, dass die henochische Sprache der Kommunikation zwischen Gott und den Engeln dient. Sie verfügt über einen individuellen Wortschatz und hat ein eigenes Alphabet und eine eigene Grammatik. Seit dem späten 19. Jahrhundert gilt das henochische System als Bestandteil magischer Praktiken.
Ist das die Sprache der Engel?
John Dee glaubte an eine Sprache, die mit den biblischen Patriarchen verloren gegangen sei. Sein Ziel war es, von den göttlichen Engeln diese verloren gegangene Weisheit zu erlangen. Edward Kelley diente ihm dabei als Gehilfe, wobei dieser einen eher zweifelhaften Ruf genoss. Ihm waren, als Strafe für Betrug, beide Ohren abgeschnitten worden. Während seiner Trance schwebte, laut den Aussagen von Kelley, ein Licht aus Kristall auf ihn zu, welches ihm die Nachrichten der Engel übermittelte.
Wie funktioniert das Henochische System?
Die bei der henoschen Sprache genutzten Tafeln umfassen eine Sammlung unterschiedlicher Tabelle. Diese sind mit Zahlen, Symbolen und Buchstaben gefüllt, wobei einige Tabellen auch Kombinationen zeigen.
Die Tabula Sancta, der heilige Tisch!
Bei seiner Arbeit nutzten Dee und Kelley das sogenannte Tabula Sancta, also den heiligen Tisch. Und so kannst Du Dir den heiligen Tisch vorstellen. Er besteht aus:
- Eine quadratische Tischplatte mit einer Umrandung aus 23 henochischen Buchstaben
- Jedes Eckfeld enthält jeweils den Buchstaben „B“
- Die eingegrenzte Fläche enthält ein Hexagramm, wobei sich dessen Dreiecke sich nicht ideal überlagern.
- Innerhalb des Hexagramms befindet sich eine Tafel aus liegenden Rechtecken.
- Darüber sind sieben quadratische Tafeln angeordnet.
Die Übersetzungen der Texte basieren auf den Wiedergaben, die ein und derselbe Engel an John Dee und Edward Kelley übermittelt haben soll.