Feng Shui im Alltag

Feng Shui im Alltag

Hat man Ihnen auch schon einmal empfohlen, bei ständigen Geldproblemen den Toilettendeckel geschlossen zu halten? Oder bei Schlafproblemen das Bett umzustellen? Diesen Ratschlägen liegen über 3500 Jahre alte Weisheiten zugrunde. Feng Shui (chinesisch: Wind, den man nicht greifen kann, Wasser, das man nicht fassen kann” – ausgesprochen “Fong schwei”) ist Teil einer uralten chinesischen Naturphilosophie.

Es basiert auf der Vorstellung, dass das Leben mit statt gegen die Natur förderlich für Mensch und Umwelt ist. Das Chi, der Fluss des Lebens Physikalisch betrachtet, ist alles, was uns umgibt, Energie. Das wußte bereits der griechische Philosoph Heraklit. (“Pantha rei” – Alles fließt). Und genau so unablässig, wie Wind und Wasser über die Erde strömen, so fließt auch die Lebensenergie, das sogenannte Qi oder Chi (ausgesprochen Tschi), durch jeden Gegenstand und jedes Lebewesen unseres Planeten. Der richtige Fluss des Chi fördert Gesundheit und Wohlergehen.

Aber das Chi ist leicht störbar. Schießt das Chi zu schnell durch die Wohnung – etwa durch die Wohnungstür und die gegenüberliegende offene Badezimmertür zum Abfluss heraus – womit wir wieder bei der Toilette wären, könnte es mit dem materiellen Wohlstand Essig sein. Im menschlichen Körper bewirken länger andauernde Blockaden Krankheiten. Eine Maßnahme, die Lebensenergie in gesunde Bahnen zu lenken, ist die Akupunktur. Hier wird durch Stimulation bestimmter Punkte, die auf Meridianen (Energiebahnen) liegen, der Fluss in Ordnung gebracht.

Gleiches funktioniert, laut Feng Shui Lehre, auch in Gebäuden, Straßen, Gärten und Landschaften. Alles kann als ein lebendiges System betrachtet werden, in dem der Chi-Fluss gut und reibungsfrei vonstatten gehen sollte. Auf eine Wohnung übertragen, muss dafür Sorge getragen werden, dass ausreichend “Nahrung” – also Chi – über den “Mund” – also die Eingangstür – aufgenommen wird. Zu diesem Zweck sollte der Eingang nicht zu klein und dunkel sein. Optimal fließt Energie in sanft kurvigen Strömen durch jedes Zimmer. Ein schlecht genutzter Raum kann mit einem kranken Organ verglichen werden, das möglicherweise früher oder später den gesamten Organismus vergiftet. Um durch Bauweise oder unvorgeilhaften Wohnungsschnitt blockiertes Chi günstig zu beeinflussen, bietet das Feng Shui eine Fülle von Ratschlägen und Hilfsmitteln.

Praktische Tipps

1. Das Schlafzimmer

Der Ort, an dem wir ein Drittel unseres Lebens verbringen, verdient nicht erst dann besondere Aufmerksamkeit, wenn Schlafstörungen auftreten. Viele denken, dass dieses Zimmer hauptsächlich vorm Einschlafen und nach dem Aufwachen wahrgenommen wird. Doch das ist, nach der Feng Shui – Lehre, ein Trugschluss. Während des Schlafes treffen die Energien unseres Körpers auf die der Gegenstände im Zimmer – und umgekehrt. Außerdem ist dieser Raum ein wichtiger – wenn nicht d e r wichtigste Ort für die Liebe. So sollte alles vermieden werden, was das Chi zu sehr anregt oder völlig blockiert.

Das Zimmer sollte eine Atmosphäre der Entspannung und der Sicherheit bieten. Schon unsere Urahnen schliefen in ihren Höhlen stets mit dem Kopf zur Wand, denn die Gefahr, dass sich Feindliches unbemerkt von hinten nähern konnte, schafft Unruhe. So sollte auch heute das Bett niemals frei im Raum stehen, sondern mit dem Kopfende an der Wand. Spiegel, ein wichtiges Hilfsmittel für Feng Shui, lenken und bündeln die Energie. Im Schlafzimmer allerdings sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. Ein großer Spiegelschrank gegenüber dem Bett ist demnach ein Garant für unruhige Nächte.

Dachschrägen können manchmal heimelig sein aber im Schlafzimmer wirken sie eher ungünstig. Lassen sich schräge Wände nicht vermeiden, hilft der Einsatz des Holz-Elementes, um Druck abzufangen. Ein Holzbett mir hohem Rückenteil kann die negativen Einflüsse abschwächen. Von großem Übel sind auch überhängende Schränke, Regale oder – noch schlimmer – Schrankbetten. Über dem Kopf sollte der Schläfer absolute Raumfreiheit haben, da das Unterbewußtsein das Gewicht, dass über ihm lastet, wahrnimmt und sich bedroht fühlt.

Ebenso ist es der Gesundheit und Schlaftiefe förderlich, wenn das Schlafzimmer zur Elektrosmog-freien Zone erklärt wird, in der Radiwoecker, Halogenlampen und Funktelefone nichts zu suchen haben. Viele von uns neigen dazu, Gegenstände, die sie in anderen Zimmern nicht unterbringen können, hierher zu packen. Im Laufe der Zeit entstehen Gerümpelecken, die äußerlich und innerlich Unerledigtes beherrbergen und für schlechtes Chi sorgen. Und das Zimmer der Träume gleicht schlimmstenfalls einer Abstellkammer. Auch ohne Feng Shui – Ausbildung ist vorstellbar, dass es die Erotik hier schwer hat, sich phantasievoll zu inszenieren.

2. Das Arbeitszimmer

Der Arbeitsplatz, ob im Büro zu Hause, ist für Millionen von Menschen der wichtigste und intensivst genutzte Bereich. Wenn berufliche Erfolge ausbleiben oder die Kreativität dauerhaft blockiert ist, lohnt es sich oft nachzuforschen, ob nicht vielleicht die Ausrichtung des Schreibtisches schuld ist. Um ungestört von Chi-“Wirbeln” arbeiten zu können, ist es wichtig, in einer geschützten Ecke zu sitzen. Der Rücken sollte weder zur Tür noch zum Fenster sondern zu einer Wand weisen. Ist das nicht möglich, so dienen große Pflanzen oder Regale als imaginäre Rückenstärkung. Am Günstigsten ist es, die Tür des Arbeitszimmers im Blick zu haben.

Wasser stellt im Feng Shui eine unerschöpfliche Quelle des nährenden Chi dar. Wasser erhöht die Raumenergie durch Erzeugung von Negativ-Ionen. Wasserobjekte wie Springbrunnen oder Aquarien, Wasserschalen oder auch Bildmotive mit Wasserfällen sind für das Arbeitszimmer bestens geeignet und sollen helfen, den finanziellen Fluss zu unterstützen. Die richtige Beleuchtung beeinflusst die Arbeitsleistung positiv. Wo zuwenig Licht ist, wird nicht nur die Stimmung sinken, sondern auch die Leistungsfähigkeit stagnieren.

Wichtig ist es, den Raum insgesamt gut (tageslichthell) auszuleuchten und keine dunklen Ecken zu dulden. Zum Entstören von Computern und anderen Elektrogeräten können Kristalle wie Rosenquarze, Amethyste oder Bergkristalle verwendet werden. Sie gelten als reinigend, heilend und energieanhebend. Für Feng Shui-Zwecke sollte man nur symmetrisch geschliffene, nicht zu große Steine verwenden, da asymmetrische Formen den Energiefluss stören können. Bewegte Objekte wie Mobiles oder Windspiele hängt man an die Decke, um das Chi länger im Raum zu halten oder um Energiechaos zu ordnen. Sie sind auch ein sicherer Indikator für einen belebenden Energiefluss. Pflanzen strahlen Energie ab, die in energetisch unterversorgen Zimmerecken wichtige Energieimpulse setzen können. Wichtig bei der Auswahl von Zimmerpflanzen sind runde Blätter. Spitzblättrige Pflanzen verschießen ihre Energie wie aus Giftpfeilen.

 

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