Quantum Matrix – Ein Selbstversuch

Quantum Matrix – Ein Selbstversuch

Viele Menschen stehen esoterischen Methoden skeptisch gegenüber. Einige der Theorien scheinen den normalen und weltlichen Anschauungen zu widersprechen. Dennoch können manche der Theorien und Methoden durchaus funktionieren – auch wenn der Glaube an Esoterik fehlt.

Quantum Matrix ist eine Methode, von der viele Menschen hörten, sich allerdings kaum jemand mit den genauen Grundlagen beschäftigt. Als das Angebot kam, die Methode zu testen, stand auch ich der Methode skeptisch gegenüber. Eine gute Grundlage – jedenfalls aus journalistischer Sicht – um mich selbst in die Welt der Esoterik zu begeben und dieser Methode zu widmen.

Was ist Quantum Matrix überhaupt?

Grundlage für Quantum Matrix ist ein Energiefeld, das den Körper umgibt. In diesem Energiefeld ist alles miteinander verbunden und schwingt in gleicher Frequenz. Raum und Zeit werden als Illusion angesehen, wodurch sie nicht existent sind. Das Energiefeld wird durch verschiedene Situationen und Erlebnisse beeinflusst, so wurde mir gesagt. Kurz: Alles was der Mensch erlebt, wird aufgenommen und kann dann zu Blockaden und damit zu Problemen im Leben führen. Wie ein Seil – so die Begründung der Beraterin – seien die verschiedenen Lebenserfahrungen miteinander verbunden.

Tritt eine Blockade auf, dann äußert sich dies darin, dass einige Lebensbereiche nicht funktionieren, körperliche und seelische Probleme auftreten. Mein erster Gedanke fiel dabei direkt auf die Physik. Dort gibt es die Quantentheorie ebenfalls. Zu jedem positiven Teilchen gibt es auch ein negatives Gegenstück. Verändert sich das negative Teilchen und wird positiv umgepolt, dann wird das Gegenstück negativ. Dass allerdings Energien vorhanden sind, die durch die Lebenserfahrungen beeinflusst wird, darüber spricht die Physik nicht.

Geht die Physik nicht auch davon aus, dass eigentlich alles Energie ist? Richtig! Für mich als Berufsskeptiker reicht diese Erklärung zunächst nicht aus. Physiker sprechen nicht davon, dass Erfahrungen irgendwo und in irgendeiner Weise abgespeichert werden. Die Folge: Meine Skepsis bleibt. Dennoch hörte sich die Methode interessant an und wie die Praxis durchgeführt wird, konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen. Also sagte ich zu.

Der Tag davor

Bevor es losging, sollte ich mir ein Thema ausdenken, das dann behandelt werden sollte. Das Thema kam schließlich aus dem beruflichen Bereich. Also rief ich zum vereinbarten Zeitpunkt an und präsentierte das Thema. Am anderen Ende der Leitung war schließlich kurz ein Rascheln zu hören, das sich nach kurzer Zeit als Kartenspiel entpuppte.

Die Karten wurden ausgelegt und tatsächlich wurden dann auch einige Details zum Thema der Sitzung erfragt. „Kann es sein, dass ihr Opa selbstständig sein wollte und ihre Oma dies nicht zuließ?“ Gut, eine Frage, die durchaus bejaht werden konnte. Allerdings war dies doch eher eine allgemeine Aussage, denn die Generation meiner Großeltern lehnte die Selbstständigkeit häufig ab und nach dem Krieg waren die Frauen ohnehin sehr selbstständig.´ Es folgten dann allerdings noch weitere Fragen – oder besser Feststellungen. Diese waren detaillierter Natur und wirklich falsch lag sie bei den Fragen nicht. „Nein“ musste ich nur einmal sagen und ansonsten stimmte die Richtung durchaus.

Dennoch: Mit ein wenig Sensibilität und Verstand konnten auch diese Fakten durchaus gut erarbeitet werden. Ein Erstaunen war durchaus vorhanden, übersinnlich erschien mir dies allerdings nicht. Vielmehr war ich davon überzeugt, dass am anderen Ende der Leitung eine sensible Frau saß, die durchaus bemerkte, wie mein Zustand war und schließlich konnten diese Situationen auch mit viel Lebenserfahrung erfasst werden. Neugierig war ich allerdings weiterhin, denn nun wusste ich auch, in welche Richtung die Sitzung führen würde. Zudem wurde ich auch neugierig, wie eine durchaus plausible physikalische Theorie in der Esoterik eingesetzt wird – oder besser: Was die Esoterik aus einer weltbewegenden Theorie macht.

Wie die Sitzung verlief

Interessant wurde dann die Sitzung selbst. Obwohl ich mich mit dem Thema beschäftigt hatte, konnte ich dennoch nicht einordnen, wie diese Sitzung ablaufen würde. Die Skepsis war nicht verflogen, denn schließlich hatte die gesamte Vorarbeit mich nicht überzeugen können, dass es eine höhere Macht gab oder gibt. Ich rief an, sollte mich bequem auf den Sessel setzen und den Hörer auf laut stellen. Genau dies führte ich dann auch aus. Schließlich folgte ich den ersten Schritten.

Was dann folgte, war weniger geheimnisvoll, wie dies allgemein angenommen wird. Das Thema wurde nochmals kurz erläutert und dann wurde ich gefragt, ob ich dieses Thema wirklich behandeln möchte. Ich stimmte zu. Was die Beraterin am anderen Ende der Leitung machte, kann ich nicht sagen. Später erzählte sie mir, das Energiefeld sei sehr groß, weshalb sie einen Meter vom ursprünglichen Standort entfernt stehe. Also ist anzunehmen, dass sie einen zentralen Punkt hatte, der dann wohl mich darstellte. Während der rund 20 Minuten, in der mein Energiefeld „gereinigt“ wurde, tauchten immer wieder fast formelhafte Fragen auf. „Wollen sie die Probleme loslassen?“ Meine Antwort war kurz und knapp „Ja“.

Danach kam die Aufforderung, dass ich sagen soll, dass ich die Probleme loslasse. Genau dies tat ich dann auch – und zwar mehrmals. Genau dies war das Formelhafte an dieser Sitzung, die mir später dann auch eine wenig übersinnliche Erklärung lieferte: Ich war entspannt und ich sprach formelhafte Sätze. Zuvor konzentrierte ich mich auf das Problem, sodass meine Gedanken und wahrscheinlich mein Unterbewusstsein voll auf mein Thema konzentriert war.

Zwischendurch kamen noch einige kleine Fragen auf, die durchaus mit „Ja“ beantwortet werden konnten – die aber ebenfalls ziemlich allgemein waren. Abschließend wurde mir dann Energie zugesendet. Danach folgten noch ein Gespräch und einige Ratschläge, die durchaus nützlich sind. Wahrscheinlich sollte ich wirklich mehr im Wald spazieren gehen. Es tankt die Batterien auf! Und auch die weiteren Ratschläge können durchaus beherzigt werden.

Und plötzlich verspürte ich ein Kribbeln

Gefühlsmäßig stellte sich ein seltsamer Effekt ein. Ich war während der Sitzung durchaus sehr entspannt. Die Entspannung nahm während der 20 Minuten zu. Seltsam und bis dato unbekannt fand ich allerdings, dass sie mich erdete und sich dies dann körperlich durch ein Kribbeln an den Fußsohlen bemerkbar machte. Ähnliche Empfindungen waren während der gesamten Sitzung vorhanden.

Ein Kribbeln in der Magengegend, ein Kribbeln in den Armen und eine angenehme Schwere in den Gliedern konnte ich durchaus während der gesamten Sitzung bemerken. Meine Gedanken beruhigten sich, was erstaunlich ist, denn eigentlich bin ich den gesamten Tag mit irgendwelchen Gedanken beschäftigt. Zugleich wurde ich müde, fühlte mich allerdings nicht energielos, sondern durchaus entspannt und erholt. Es entstand der Eindruck, als habe sich etwas „gelöst“. Kurz gesagt: Ich fühlte mich gut und meine Körperhaltung war schließlich auch aufrecht. Zugleich bemerkte ich auch, wie sich meine Laune verbessert hatte.

Das Fazit aus der Erfahrung

Ich kann bei weitem nicht behaupten, die Sitzung sei nutzlos gewesen. Selbst ein Skeptiker kann die Methode nutzen und wird wahrscheinlich eine Wirkung erfahren, wenn er sich wirklich darauf einlässt. Eine persönliche Erkenntnis aus diesem Erlebnis ist daher: Eine Methode ist nicht nutzlos, nur weil der Theorie dahinter nicht zugestimmt wird. Wir kennen schließlich einige Methoden, die nicht erklärt werden können und die dennoch nachweislich funktionieren. Akupunktur ist beispielsweise eine solche Methode.

Die zweite Erkenntnis aus dieser Erfahrung ist, dass es ein Denkfehler ist, dass etwas nicht funktioniert, nur weil die Mehrheit widerspricht. Bis endlich erkannt wurde, dass die Erde eine Kugel ist, glaubte die Mehrheit, die Menschen lebten auf einer Scheibe. Heute wissen die meisten, dass die Erde rund ist – und aus wissenschaftlicher Sicht stimmt auch diese Erkenntnis nicht, denn sie sieht aus wie eine Kartoffel! Ich persönlich denke, dass Quantum Matrix auf psychologischen Mechanismen basiert und damit tatsächlich funktionieren kann. Die Entspannung führt dazu, dass sich eine leichte Müdigkeit einstellt. Diese verläuft ähnlich wie die Zeit vor dem Einschlafen.

Der Effekt, der auch den Psychologen bekannt ist: Das Unterbewusstsein wird zugänglich. Danach folgen die Formeln sowie die Zentrierung auf das Problem. Die Formeln gelangen daher ungefiltert direkt in das Unterbewusstsein. Und da genau dieser unbewusste Bereich dafür zuständig ist, den Menschen zu steuern, sind die Voraussetzungen gegeben, um tatsächlich eine Veränderung herbeizuführen – wenn der Mensch es tatsächlich will.

Mein Fazit insgesamt: Quantum Matrix kann funktionieren Ein übersinnliches Werk steckt für mich nach wie vor nicht dahinter. Doch die Welt besteht aus mehr Teilen, als der Mensch wahrnehmen kann. Und vielleicht ist auch meine Sichtweise eingeschränkt und in 100 Jahren wird jeder wissen, dass es dieses Energiefeld doch gibt – Wer kann das heute wissen? Warum es funktioniert erscheint mir im Nachgang unwichtig. Ich bin gespannt, ob sich tatsächlich etwas verändert hat und wenn es funktioniert, ist es eigentlich auch egal aus welchem Grund.

 

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