Wie sich Handlinien im Verlauf des Lebens verändern
Das Handlesen ist eine der ältesten Methoden, die Aussagen über den Charakter einer Person ermöglichen. Bereits seit 4000 Jahren wird diese Technik genutzt. Und selbst der Philosoph Immanuel Kant schrieb den Handlinien eine Bedeutung zu. Tatsächlich sind die Handlinien allerdings nicht feststehend, sondern können sich im Verlauf des Lebens verändern.
Grundsätzliches zur Deutung der Handlinien
Grundsätzlich gehört es zu den Vorurteilen, dass aus den Handlinien die Zukunft gedeutet werden kann. Vielmehr dient die Handanalyse dem Erkennen eines Charakters. Wissenschaftler konnten in der Vergangenheit nachweisen, dass bestimmte Charaktermerkmale durchaus anhand derer ersichtlich sind. Gerade auf der Hand laufen viele Nervenenden zusammen.
Grundsätzlich funktioniert die Analyse der Linien nur mit beiden Händen. Die rechte Hand ist dabei die öffentliche Hand und steht stellvertretend für die Person, die sich in der Öffentlichkeit zeigt. Die linke Hand repräsentiert die familiäre, intime und private Seite einer Person. Um nun zu einer Deutung zu gelangen, müssen die verschiedenen Linien der Hand einzeln gedeutet und zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden.
Von zentralen Elementen und Beeinflussungen
Zentrale Elemente sind vier Handlinien, von denen die bekanntesten die Lebenslinie sowie die Schicksalslinien sind. Die Lebenslinie sagt allerdings nichts über die Länge des Lebens aus, sondern orientiert sich – wie auch alle weiteren Linien – am Charakter. Gleiches gilt für die Schicksalslinie und alle weiteren Linien, die auf der Handoberfläche vorhanden sind. Diese Linien sind dabei nicht immer vollständig oder gerade. Vielmehr sind viele Linien unterbrochen oder machen einen Bogen. In einigen Fällen fehlen bestimmte Handlinien sogar vollständig.
Um eine Deutung vorzunehmen, sind auch die Finger und deren Zonen entscheidend. Dass auch die Finger durchaus eine Ableitung des Charakters erlauben, ist ebenfalls wissenschaftlich belegt. Beispielsweise zeigt das Verhältnis zwischen Zeige- und Ringfinger an, ob die Hand einem Mann oder einer Frau gehört. Dies ist durch die Hormone bedingt, die das Fingerwachstum beeinflussen.
Genau solchen Einflüssen unterliegen auch die Handlinien selbst. Eine kleine Ausnahme bildet dabei die Lebenslinie. Sie bildet sich beim Fötus bereits im dritten Monat. Im Verlauf des Lebens verändert sich diese Linie kaum noch. Vielmehr ist sie weitgehend konstant. Beim Handlesen steht diese Linie beispielsweise für die Sexualität oder die Arterhaltung und den Antrieb in diesem Zusammenhang.
Warum sich die Linien verändern
Alle weiteren Linien können sich verändern. Die Linien werden nach ihrer Breite, Tiefe, Länge und der Verlaufsform beurteilt. Auch Unterbrechungen und Unregelmäßigkeiten werden dabei beachtet. Allerdings werden die Hände im Verlauf des Lebens benutzt. Daher bleibt keine Handlinie, wie sie ist. Flache Linien können im Verlauf des Lebens tiefer werden. Tiefe Linien können flacher werden. Und auch die Länge und Unterbrechungen können sich neu formen und damit auch die Aussagen zum Charakter verändern.
Das Leben ist einem ständigen Wandel unterzogen und der Mensch passt sich dieser Situation an. Daher verändert er sich und diese Veränderungen können sich dann tatsächlich auch in den Handlinien zeigen. Daher ist die Hand durchaus auch ein Spiegel der Persönlichkeit.