Die Legenden der Inkas
In der Mythologie der Inkas finden sich viele Geschichten und Legenden, die den Glauben der Inkas symbolisieren. Leider ging durch christliche Priester, die die Eroberer Südamerikas begleiteten, viel von der ursprünglichen Kultur der Inkas verloren. Die wenigen Überlieferungen, die es noch gibt, basieren auf den Aufzeichnungen der Priester und den wenigen Mythen und Legenden, die überlebt haben.
Die Gründungslegenden
Manqu Qhapaq galt als der legendäre Gründer der Inkadynastie. Dieser reichte in ihren Glanzzeiten weit über Peru hinaus. Über den Gründer gibt es eine Reihe von Legenden. So wird er als Sohn von Qun Tiksi Wiraqucha dargestellt, eine andere Legende spricht davon, dass er vom Sonnengott Inti aus den Tiefen des Titicacasees emporgehoben wurde. Einer anderen Version zufolge entstiegen die Geschwister Manqu Qhapaq und Mama Uqllu den Wassern des Titicacasees. Der Legende nach brachten sie den wilden, barbarischen Völkern die Kultur. Manco war dabei für die Entwicklung des Ackerbaus und Mama Uqllu die Entwicklung des Spinnens und Webens verantwortlich.
Gottheiten
Die Inkas erlaubten, den von ihnen eroberten Völkern, ihre jeweilige Religion zu behalten. Daher war es üblich, dass im Inkareich zahlreiche Götter angebetet wurden.
Amaru, die Riesenschlange, galt als ein Symbol des Wissens und der Weisheit.
Apu, der Oberste der Berggottheiten.
Apu Qatiqil oder Apu Katikil der Gott des Donners und der Blitze.
Awqakuq der Kriegsgott, war direkt mit dem Planeten Mars verbunden.
Ch’aska Quyllur war die Göttin der Dämmerung, und mit dem Planet Venus verbunden.
Hawcha der Gott der Gerechtigkeit stand mit dem Planeten Saturn in Verbindung.
Inti bzw. Tayta Inti galt als der Sonnengott. Er war für die Inkas die Quelle des Lichts und der Wärme und Beschützer der Menschen. Alle der Inka-Herrscher wurden als die direkten Nachkommen des Sonnengottes angesehen.
Mama Pacha bzw. Pachamama war die Ehefrau von Pachakamaq und wurde als drachenartige Fruchtbarkeitsgöttin dargestellt. Sie wachte über die Saat und die Ernte.