Die Geheimnisse des Universums entschlüsseln mit Astrophysiker Stephen Hawking

Die Geheimnisse des Universums entschlüsseln mit Astrophysiker Stephen Hawking

Stephen Hawking ist durch seine Arbeiten zum Urknall und zu Schwarzen Löchern berühmt geworden. Nun ist er quasi ein Popstar der Wissenschaft und genießt ein hohes Ansehen.

Der 75-jährige britische Wissenschaftler ist mittlerweile wohl der berühmteste lebende Physiker. Er war für wichtige Beiträge zum Verständnis des Urknalls verantwortlich und konnte zudem viele Fragen über Schwarze Löcher beantworten. Das allein war aber nicht der Grund für seine Berühmtheit.

Seit 1968 sitzt Stephen Hawking im Rollstuhl. Als er 21 wurde, erhielt er die schreckliche Diagnose. Er leidet an einer Nervenkrankheit, die man „Amyotrophe Lateralskerose“ nennt. Die Nervenkrankheit führt zum Absterben von Nervenzellen, die für die Steuerung von Muskeln zuständig sind. Er kann nicht sprechen, da man ihm durch einen Luftröhrenschnitt bei einer Lungenentzündung das Leben rettete. Seit dem ist er auf seinen bekannten Sprachcomputer angewiesen.

Der eingesperrte Geist

Diese Erkrankung bedient das Klischee von einem bewegungsunfähigen Körper, der einen genialen Geist einsperrt. Er wurde zu einer Comic-Figur in einer berühmten Zeichentrickserie und es gibt ihn sogar als Legostein. Das alles führte dazu, dass ihn immer mehr Menschen kannten. Er wurde zum Vorzeigemodell für Wissenschaftler in der Physik.

Urknalltheorie und Hawking-Strahlung

Schon seine Doktorarbeit von 1966 erregte viel Aufsehen. In dieser Arbeit ist es ihm gelungen, von Einsteins Relativitätstheorie abzuleiten, dass das Universum einen Anfang hatte. Diesen nennt man heute auch den „Urknall“. Vor Hawkings Beweisen war die Theorie noch relativ umstritten.

Die wahrscheinlich wichtigste Errungenschaft von Hawking war jedoch die Entdeckung der nach ihm benannten „Hawking-Strahlung“. Im Jahre 1973 konnte er zeigen, dass Schwarze Löcher eigentlich nicht komplett schwarz sind, da sie – anders als zuvor angenommen – doch etwas Strahlung absenden. Das klingt nicht sehr aufregend, hatte aber große Auswirkungen auf unser Verständnis für die schwarzen Riesen. Die Konsequenz davon ist nämlich, dass Schwarze Löcher irgendwann verdampfen oder sogar explodieren. Hawking ist sogar der Meinung, dass es eines Tages eine Zeit lang keine Schwarzen Löcher mehr geben wird.

 

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