So löst Du den Konflikt mit Deiner Partnerin
Manchmal reicht ein Wort, ein unüberlegter Satz und schon kommt es in der Partnerschaft zum Konflikt. Vielleicht ist nicht einmal klar, warum der Partner gleich an die Decke geht. Selbst Erklärungen können an seiner Wut nichts ändern. Aus diesem Zorn heraus werden Dinge gesagt, die später nicht ungesagt gemacht werden können.
Ausgelöst werden solche Streitigkeiten oftmals durch Sätze, die in der Vergangenheit schlechte Gefühle ausgelöst haben. Es dauert dann nur einen Moment und die alten Gefühle – entweder aus der Kindheit oder aus alten Partnerschaften – sind wieder präsent. Doch wie reagiert man richtig, wenn der Partner in die alte Rolle rutscht und überreagiert?
Im Konflikt die Situation bewusst machen
Nur wenn wir verstehen, dass der Partner in diesen Momenten nicht aus seinem Emotionsgefängnis entkommen kann, können wir richtig mit der Situation umgehen. Eine häufige Reaktion ist leider, dass sich der auslösende Partner beleidigt oder angegriffen fühlt. Dann kommt es zum „Gegenangriff“ und die Situation eskaliert.
Den Gegenangriff vermeiden
Der wütende Partner reagiert irrational. Er attackiert und beschimpft uns. Wir empfinden diesen Angriff natürlich als ungerecht. Es reizt, zum Gegenschlag auszuholen und diese Dinge zu klären. Dann aber kommt es zur Eskalation. Es fallen Dinge, die man später nicht vergessen kann. Sie sitzen tief, verfolgen uns und sind doch nur aus einer zu emotionalen Reaktion entstanden. Die bessere Lösung ist, die Sache zu klären, wenn beide Partner wieder ruhig und auf einer gemeinsamen Ebene sind. Nur dann kann es zu einem konstruktiven Gespräch kommen.
Die Eskalation vermeiden
In Situationen, die zu eskalieren drohen, sollte uns klar werden, dass der Partner gerade emotional unzugänglich ist. Er kann nicht ändern, was er gerade fühlt und auch nicht lenken, was er sagt. Auch wenn es schwierig ist, wir müssen selbst die Fassung bewahren. Wir dürfen uns auf diesen ungleichen Konflikt keinesfalls einlassen.
Es gibt Wege, die Situation im Griff zu behalten. Wir müssen uns klar machen, dass die bösen Worte gerade nichts mit uns persönlich zu tun haben. Es sind alte Dinge, die sich in die Realität geschlichen haben. Am besten ist es, wenn wir ruhig atmen und uns suggerieren, dass wir ganz bei uns bleiben müssen. Auf diese Weise können wir warten, bis der tobende Partner wieder zur Besinnung kommt.
Es gibt eine weitere Sache, die in der angespannten Situation hilft. Wir müssen uns klar machen, dass unser Partner in diesem Moment ein Kind ist und auch so reagiert. Kinder brauchen Liebe und sehnen sich danach. Es liegt jetzt an uns, diese Liebe anzubieten, auch wenn wir auf Ablehnung stoßen. Das ist nicht einfach, während die Beleidigungen auf uns einprasseln, aber es ist ein guter Weg.
Wir geben dem Partner Zärtlichkeit, berühren seine Hand. Wir lassen ihn spüren, dass wir ihn lieben. Wir können ruhig aussprechen, dass wir ihn lieben. Wir sagen, dass es keine Rolle spielt, was er jetzt sagt. Die Angriffe werden sich durch diese Reaktion auflösen und wir selbst werden weniger verletzlich. Wichtig ist, immer weiter zu atmen, auch wenn der Angriff noch weitergeht.
Einfach lieben
Auch wenn uns der Partner zurück stößt, bleiben wir in dem Gefühl der Liebe. Wir lassen ein wenig Zeit und gehen noch mal auf ihn zu. Es kommt der Moment, in dem er die Liebe und Zärtlichkeit annehmen kann. Es ist nicht einfach, aber es kann gelingen, auf diese Weise Konflikte zu entschärfen.
Wir können also festhalten, dass wir in Konfliktsituationen weiterkommen, wenn wir statt eines Gegenangriffs mit Liebe, Zärtlichkeit und Verständnis reagieren. Wir nehmen die momentane Schwäche des Partners hin und gehen ruhig und selbstbewusst damit um.