Manisteine

Manisteine sind jedem, der bereits in Indien, Nepal oder Tibet gereist ist ein Begriff. Man hat sie am Wegesrand oder ganz besondere vielleicht in Museen oder heiligen Orten gesehen. Bei uns findet man sie manchmal auch in Läden für Edel- und Heilsteine. Aber was hat es mit diesen Steinen auf sich? Wie kam es zu dieser Tradition und welche Bewandtnis haben sie in den Traditionen, in denen sie entstehen?

Was ist ein Manistein?

Manisteine finden sich in den bergigen Regionen des Himalayas und seinen Vorläufern und werden oft zu Mauern aufgeschichtet. So findet man sie am Wegesrand oder in der Nähe von Klöstern. Denn sie haben eine spirituelle Funktion für jene, die sie erstellen. Oft ist das Mantra „Om mani padme hum“ in der alten Sprache der spirituellen Hochzeit Indiens, dem Sanskrit, eingraviert. Dieses Mantra ist eins der wichtigsten im Buddhismus und stellt so etwas wie eine Ode an das Mitgefühl dar. Das Mantra einzugravieren gibt ihm natürlich eine manifestierte, physische Form, die es kraftvoller erscheinen lässt. Zudem sind die Sanskrit-Schiftzeichen sehr schön anzusehen.

Es finden sich jedoch auch Darstellungen von Tieren, Buddhas oder anderen Heiligen und Gottheiten aus dem Buddhismus. Diese Steine sind oft auf Pilgerpfaden zu entdecken, da sie das Gegenteil von Steulpersteinen darstellen sollen: Steine, die einem den Weg zur Erleuchung erleichtern oder als Zeichen auf dem Weg vielleicht auch weisen sollen. So könnte der Anblick eines solchen Steins einen pilgernden Mönch an sein zu rezitierendes Mantra erinnern, wenn er gedankenverloren durch das Gebirge trottet.

Was bringt mir ein Manistein?

Heute können die Manisteine für uns genauso als Erinnerung dienen, nicht vom Weg abzukommen und uns dem Pfad zur Erleuchtung zu weihen. Im Garten in einem Beet, eine kleine Ausführung auf dem Schreibtisch oder eine flache Steinscheibe auf der Wand – all diese Hinweise können uns in unserem Alltag weider mit der Schwingung des „Juwels des Mitgefühls“ in Verbindung bringen und uns helfen, selber mitfühlender und liebevoller zu allen Wesen zu sein. Zusätzlich sehen diese Steine sehr stilvoll und ansprechend aus, was sie zu idealen Geschenken für Freunde oder spirituell Interessierte macht. Dabei können diese Erinnerungshilfen bei uns in Deutschland wohl kaum das Ausmaß erreichen, dass die Manistein-Mauern in China erreicht haben, wo sie zu den größten kulturellen Schätzen zählen – und immer weiter anwachsen. Auf einer Reise nach Asien lohnt es sich also auf jeden Fall nach diesen Denkmählern Ausschau zu halten – und vielleicht ein kleines Stück daran mitzubauen.

 

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