Das Sternbild: Kleiner Bär
Das Sternbild Kleiner Bär ist in seiner Erscheinung dem des Großen Bären sehr ähnlich. Der Kleine Bär ist unter anderem auch als Kleiner Wagen bekannt. Ursa Minor, wie der Kleine Bär auch genannt wird, ist ein zirkumpolares Sternbild. Das bedeutet, es ist in Mitteleuropa während des gesamten Jahres zu sehen. Der hellste Stern des Sternbildes Kleiner Bär ist zugleich auch der Hauptstern.
Bei ihm handelt es sich um keinen Geringeren als den Polarstern oder Polaris. Der Polarstern befindet sich beinahe exakt auf der Achse, um welche sich unsere Erde dreht. Deshalb ändert der Polarstern auch für das normale Auge niemals seine Position – sämtliche Sternbilder drehen sich also direkt um den Polarstern, damit auch der Kleine Bär.
Dies ist auch mit ein Grund – abgesehen von der auffälligen Form – weshalb das Sternbild des Kleinen Bären sehr gut aufzufinden ist. Eine zusätzliche Hilfe ist aber auch das Sternbild Große Wagen beziehungsweise Großer Bär. Verbindet man die beiden hinteren Sterne des Wagens und verlängert diese in einer geraden Linie um etwa das Fünffache nach oben, so findet man dort den Polarstern. Nachbarsternbilder des Kleinen Bären sind zum Beispiel Giraffe, Drache, Kassiopeia oder auch Kepheus.
Griechische Mythologie des Kleinen Bären
Göttervater Zeus hatte sich einst in die schöne Kallisto verliebt. Aus dieser Liebe heraus gebar Kallisto eines Tages ihren Sohn Arkas, der zu einem großen Jäger heranwuchs. Hera, die Gemahlin des Zeus, hatte, als sie davon erfahren hatte, Kallisto zur Strafe in einen Bären verwandelt. Als Kallisto eines Tages in einem Wald auf ihren Sohn traf, erkannte dieser nur einen Bären, nicht aber seine Mutter, weshalb dieser mit einem Pfeil zum tödlichen Schuss anlegte. Als Zeus dies sah, hatte er die Bärin an ihrem Schwanz gegriffen und in den Himmel geschleudert. Direkt darauf hatte er auch Arkas in einen Bären verwandelt und ebenfalls in den Himmel geschleudert, auf dass sie fortan auf ewig zusammen am Himmel ihre Runden drehen mögen.