Spektakel am Himmel: Die ringförmige Sonnenfinsternis
Am 21. Juni 2020 ist die Zeit reif für ein sehr seltenes Himmelsspektakel: Unser lieber Begleiter der Mond schiebt sich zeitweise bei seinem Rundflug um die Erde vor die Sonne. Da der Mond natürlich viel kleiner ist, verdeckt er unsere Sonne nicht ganz, sodass ein strahlender Ring sichtbar bleibt: die ringförmige Sonnenfinsternis.
Wie kommt es zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis?
Natürlich ist der Mond um ein Vielfaches kleiner als der riesige Stern namens Sonne. Aber viel wichtiger ist der Abstand, den der Mond zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Erde hat und der ist nicht immer gleich.
Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde gleicht einer Ellipse. Dabei schwankt die Distanz von Mond und Erde zwischen 356.410 km (erdnächste Punkt, Perigäum genannt) und 406.740 km (erdfernster Punkt, Apogäum genannt). Dem Abstand kommt hier, wie beschrieben, eine wichtige Bedeutung zu, denn sie entscheidet, ob eine ringförmige Sonnenfinsternis entstehen kann.
Den größten Abstand, das Apogäum, erreicht der Mond am 15. Juni, sodass der Mond am 21. Juni einen doch recht großen Abstand zur Erde hat, wodurch er kleiner wirkt und nicht alles abdecken kann.
Wo können wir die ringförmige Sonnenfinsternis sehen?
Leider ist sie dieses Mal in Mitteleuropa nicht zu sehen. Da haben unsere südöstlichen Nachbarländer bessere Karten. Die Route wandert von Zentralafrika über Südarabien, Nordindien und Südostasien, und findet im Pazifischen Ozean ihr Ende.
Wann tritt die nächste, für uns sichtbare, Sonnenfinsternis auf?
Da müssen wir uns noch bis zum 10. Juni 2021 gedulden, denn da taucht die nächste ringförmige Sonnenfinsternis auf der Nordhalbkugel auf. Bei uns wird der Mond dabei nur einen Teil der Sonne abdecken, sodass es sich nur eine partielle Sonnenfinsternis handelt. Bis zur nächsten totalen Sonnenfinsternis müssen wir uns länger als ein Jahr gedulden. Sie wird wohl erst in 61 Jahren am 3. September 2081 zu beobachten sein.