Energetische Orte: Teutoburger Wald
Für einige esoterische Gruppen sind die Externsteine im Teutoburger Wald ein Kraftort, der über außergewöhnliche spirituelle Charakteristiken verfügt. Besonders zur Walpurgisnacht und Sommersonnenwende treffen sich dort zahlreiche Gruppen und Personen, die sich für Esoterik interessieren zu informellen Festivals.
Die älteste schriftliche Erwähnung der Externsteine fand durch Hermann Hamelmann im Jahre 1564 statt. Seitdem galten die Felsen als germanisches Heiligtum, was jedoch durch Karl den Großen zerstört wurde. Diese Deutung der Felsen und seiner Geschichte erfreute sich zunächst im späten 19. Jahrhundert großer Popularität. Nachdem die Aufmerksamkeit ein wenig nachließ, erlebte die Interpretation in den 1920er Jahren bis 1945 einen neuen Aufschwung. Die Ansätze sind insbesondere in der lokalen und esoterischen Literatur immer wieder anzutreffen – die Felsen werden beispielsweise als Sternwarte oder Kultplatz angesehen.
Archäologische Funde
Archäologische Funde direkt neben den Felsen können belegen, dass Menschen aus der Altsteinzeit (also ca. 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit die Felsen aufgesucht haben. Die gefundenen Stücke wie Feuerstein-Spitzen und Abschläge können jedoch keine Auskunft darüber geben, warum sich die Menschen an den Steingruppen aufgehalten haben. Eine menschliche Nutzung in der Jungsteinzeit, der Bronze und Eisenzeit kann dagegen nicht empirisch belegt werden.
Es ist nicht genau bekannt, seit wann die Externsteine kultisch-spirituell-religiös genutzt wurden. Einige Experten sind der Ansicht, dass bestimmte Arbeiten an den Felsen nur mit Steinwerkzeugen aus der frühen Menschheitsgeschichte gemacht werden konnten. Auch bei archäologischen Grabungen konnten keine Stücke aus der Zeit vor dem 10./11. Jahrhundert geborgen werden. Die Nutzung durch den Menschen seit diesem Zeitraum scheint also realistisch. Neue Thermolumineszenz-Untersuchungen konnten jedoch feststellen, dass einige Feuerstellen zum letzten Mal im frühen 8. Jahrhundert in Betrieb waren. Astronomen gehen davon aus, dass der Turmfels und andere Teile der Externsteine auch vor Christi bereits genutzt wurden, um den Himmel zu beobachten. Außerdem kann rund um die Externsteine eine bronzezeitliche Besiedlung der Landschaft nachgewiesen werden – ebenso wie die kultische Nutzung. Zeugnisse wie Monolithen, Hünengräber und Steinsetzungen sind gut zu sehen.