Kaffeesatzlesen – Ganz allgemein
Im Gegensatz zum Karten deuten oder dem IGing, wird das Kaffeesatzlesen noch nicht lange betrieben. Erst seit im 16. Jahrhundert die ersten Kaffeehäuser eröffneten wurde der Blick in die Zukunft auf den Bodensatz in der Kaffeetasse geworfen. Generationen von Frauen und Männern beschäftigen sich mit den Bildern, die nach dem Genuss von starkem Kaffee auf dem Boden der Tasse abzeichnen.
Drei Mal
Und so funktioniert das: Zunächst wird Wasser aufgekocht und mit fein gemahlenem Kaffee in eine Kanne gegeben. Am besten eignet sich türkischer Kaffee für diese Prozedur. Nach dem Aufgießen umrühren und dann warten, bis sich das Kaffeepulver gesetzt hat. Nun den Kaffee in eine geeignete Tasse einschenken und ihn drei Mal schwenken.
Anschließend drei Mal in die Tasse hineinhauchen und den Kaffee dann trinken. Ist die Tasse leer, stülpt man sie um und legt sie auf der Untertasse ab. Nach kurzer Zeit die Tasse wieder anheben und wiederum drei Mal hineinhauchen. Durch das Umdrehen der Tasse bildet der Kaffeesatz auf dem Boden der Tasse Strukturen, aus denen man mit etwas Geschick auch Figuren erkennen kann.
Antwort auf die Frage
Die sich bildenden Bilder gewähren einen Rückschluss auf Fragen des Lebens oder einen Einblick in die Zukunft. Wichtig ist dabei natürlich, dass man sich selbst vorher eine Frage stellt. Wie beim den Wahrsagekarten gibt das Ergebnis dann die Antwort auf diese Frage. In vielen Punkten erinnert das Kaffeesatzlesen an das Bleigießen, auch hier entstehen Figuren, die einem mehr über sein Leben und die Zukunft verraten können.
Wie bei allen magischen Ritualen kommt es auch beim Kaffeesatzlesen auf den Glauben an. Wer offen ist für esoterische Dinge, dem hilft der Blick in den Kaffeesatz sicher bei vielen Entscheidungen des Lebens. Für die meisten Menschen ist das jedoch ein Freizeitvergnügen, das auf Partys oder Familienfeiern für Kurzweil sorgt. In Zeiten jedoch, in denen für viele die Zukunft ungewiss und beängstigend ist, kann ein Blick auf den Tassenboden hilfreich sein.