Die Götter des Olymps – Hestia
Hestia steht in der griechischen Mythologie für den Schutz von Familien- und Staatsherd, des Herd- und Opferfeuers und ist damit eine der zwölf olympischen Götter. Im alten Rom wurde Hestia unter dem Namen Vesta verehrt. Hestia ist, wie Hera eine Schwester des Zeus. Sie gilt, wie Athene und Artemis, als jungfräuliche Göttin. Apollon und Poseidon warben um sie, sie beschloss jedoch, ewig Jungfrau zu bleiben. Zeus gewährte ihr diesen Wunsch und gab ihr den Platz als Hüterin und Opferempfängerin.
Der Hestia Kult
Der Göttin Hestia waren nur wenige Kultstätten geweiht. Das mag daran liegen, dass der Herd jedes Hauses der Hestia geweiht war. Der häusliche Herd war der Mittelpunkt des Kults, hier wurden Neugeborene in die Hausgemeinschaft aufgenommen. Dort konnte man als Schutzsuchender Aysl finden und auch ein Schwur auf den Herd war üblich.
Hestia war aber nicht nur die Schutzherrin der Häuslichkeit, sie soll auch den Hausbau erfunden haben. Pausanias erwähnt in der Beschreibung Griechenlands einige Kultstätten der Hestia wie etwa das Prytaneion in Athen, Oropos, Hermione, Sparta und Olympia.
Die Darstellung der Hestia
Ihrem reinen und keuschen Wesen entsprechend wird Hestia meist als sitzend dargestellt. Sie trägt einen ernsten Gesichtsausdruck und ist stets völlig bekleidet. Dies zeigt auch die berühmteste Statue der Hestia in Skopas. Auf römischen Münzen sieht man sie mit dem Palladion und Simpulum. Da der Hestia keine Attribute zugewiesen sind, ist sie oft nur anhand von Schriftzügen mit ihrem Namen eindeutig zu identifizieren. Da sie oft auch mit Flügeln dargestellt wurde, macht dies eine Unterscheidung zu anderen Göttinen wie etwa der Iris nicht einfach. In den griechischen Stadtstaaten war das Prytaneion der Hestia geweiht. Dort gab es einen Altar auf dem ihr zu Ehren ein ewiges Feuer unterhalten wurde. Dieses Feuer wurde von Kolonisten mitgenommen und sie entzündeten damit den Herd ihrer neuen Niederlassung.