Beengte Beziehungen in Zeiten des Homeoffice
Freiheit und Rückzugsräume sind normalerweise ganz normal für uns und stets vorhanden. Doch da aufgrund der Coronakrise viele Paare im Homeoffice arbeiten, ist das Ganze nicht mehr stets verfügbar und daran muss man sich erst mal gewöhnen. Mach Dir aber bitte keine Sorgen, wenn Ihr immer eine ausgeglichene Beziehung hattet und es jetzt zum Gefühl von eingeengt sein kommt. Das ist völlig normal in einer solchen Situation. Wenn dann noch Kinder oder Teenager dazukommen, wird es noch hitziger.
Aber was hilft, wenn die Rückzugsräume fehlen?
Wichtig ist, dass ihr sorgsam mit dem Thema umgeht und miteinander sprecht. Am besten setzt Ihr Euch alle an einen Tisch und besprecht alles. Jeder bekommt seine Redezeit und keiner darf diese unterbrechen. Das geht reihum so weiter, bis alle durch sind. Seid dabei bitte liebevoll und schmeißt nicht einfach mit Anschuldigungen um Euch, es soll ja zu einem Konsens führen. Am besten versucht Ihr auch Eure Wahrnehmungsfilter zu neutralisieren, so kann es nicht so schnell zu Missverständnissen führen. Dein Gegenüber liebt Dich und wird es nicht böse meinen. Versucht Euch objektiv gegenüberzustehen.
Vereinbart Regeln miteinander
Wenn nun alles auf dem Tisch liegt, ist es daran damit zu arbeiten und Regeln abzuleiten, mit denen jeder gut leben kann. Bringt alles in eine Ordnung und strukturiert die Arbeiten des Tages und die verfügbaren Räume. Dabei sollte daran gedacht werden, dass auch jede Person eine Zeit und einen Ort für den Rückzug zugeteilt bekommt. Wenn es jedoch mal zu eng und zu stressig sein sollte, geht einfach mal eine halbe Stunde an die Luft. Ganz bewusst und ohne technische Ablenkungen, so kann euer vegetatives Nervensystem runterfahren und das Stresshormon Kortisol baut sich ab.
Laut einer Studie der US-amerikanischen Universität Michigan reichen schon 20 minütiger Waldspaziergang, um den Kortisolspiegel ausreichend zu senken. Für Städter eignet sich natürlich auch der Park, wenn es zum Wald zu weit ist.