Freimaurer

Freimaurer

Die Organisation der Freimaurer kann auf eine fast tausendjährige Geschichte zurückblicken, auch wenn ihre Organisation in der heutigen Form aus dem 18. Jahrhundert datiert. Der Name „Freimaurer“ leitet sich von der englischen Bezeichnung „freestone-masons“ ab. Damit wurden jene Handwerker bezeichnet, die an repräsentativen Bauwerken wie etwa Kirchen die künstlerischen Steinmetzarbeiten vornahmen.

Heute sind die Freimaurer in sogenannten „Logen“ zusammengefasst, wobei der Organisation eine föderalistische Struktur zugrunde liegt. Das Ziel der Freimaurer ist die geistige Vervollkommnung der ihnen angeschlossenen Menschen. Es geht für das einzelne Mitglied um das individuelle geistige Wachstum. Als Teil der Organisation wird  das Ziel einer stetigen geistigen Weiterentwicklung der Menschheit angestrebt.

Die fünf Grundprinzipien

Die fünf Grundprinzipien der Freimaurerei lauten: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Dabei steht „Freiheit“ ebenso für die geistige Freiheit des Individuums wie für seine rechtliche Freiheit von Besitzansprüchen anderer. „Gleichheit“ bedeutet die Anerkennung aller Glaubensvorstellungen und Ethnien ohne Vorurteile. „Brüderlichkeit“ meint gegenseitige Fürsorge und Unterstützung. „Toleranz“ gilt als oberstes Prinzip in der internen Diskussion und der Auseinandersetzung mit anderen (Diskussionen über politische und religiöse Themen sind in den Logen untersagt). „Humanität“ fasst all diese Grundgedanken noch einmal zusammen und beschreibt den allgemeinen Anspruch des Denkens und Handelns.

Der Einfluss der Aufklärung auf die modernen Freimaurer ist in diesen Grundsätzlichen deutlich zu erkennen. Es gibt einige Mythen und Legenden, welche die Freimaurer und ihre Arbeit behandeln. Viele der Annahmen und Spekulationen entstanden vermutlich, weil das von den Freimaurern praktizierte Prinzip der strikten Verschwiegenheit unterliegt. Dabei dient dieser Grundsatz dem Schutz der Mitglieder, nicht dem dunkler Machenschaften.

Selbstständige Kontaktaufnahme

Die Arbeit der einzelnen Logen ist nach außen bestimmt durch die Förderung sozialer und kultureller Projekte. Die Freimaurer werben nicht für sich. Eine Mitgliedschaft dient der Vervollkommnung des Individuums, so muss jedes potenzielle Mitglied von sich aus das Interesse zur Kontaktaufnahme aufbringen.

Voraussetzungen für die Akzeptanz als Mitglied sind die Volljährigkeit und ein einwandfreier Leumund. Die drei Grade der Mitgliedschaft sind „Lehrling“, „Geselle“ und „Meister“. Wer in den Stand des Lehrlings aufgenommen wird, muss zunächst (meist für ein Jahr) sein Interesse aktiv (durch Teilnahme an Veranstaltungen) beweisen, bevor er auf Beschluss der Mitglieder zum Gesellen wird. Seine Erhebung in den Stand des Meisters erfolgt ebenfalls auf Beschluss der Loge, wenn das Mitglied in seiner Entwicklung weit genug fortgeschritten ist.

 

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