Taiko – die japanische Trommelkunst
Dass Fitness, Tanz und Musik zusammen gehören, beweisen Fitnesskonzepte wie Zumba eingängig. Aber wie passt Meditation dazu? Taiko, die japanische Trommelkunst, vereint alle vier Bereiche miteinander. In Deutschland ist die schweißtreibende Kunst bisher nicht besonders bekannt. Erst wenige Schulen existieren in Deutschland und haben das Ziel die besondere Trommelkunst in Deutschland zu etablieren. Aber was kann man sich unter Taiko genau vorstellen?
Die großen Trommeln heißen Taikos und werden mit sogenannten Bachis, den Trommelstöcken, bespielt. Dabei folgen die Schüler nicht etwa festgelegten Noten, sondern einer auswendig gelernten Choreographie, einer Kata, und den Anweisungen ihres Lehrers, die er ihnen während des Trommelspiels zuruft. Diese Kommandos werden auch als Kuchishouga bezeichnet und beziehen sich je auf eine ganz bestimmte Ausführung des Schlages. Wobei die Schläger nicht immer auf das Fell der Trommeln geschlagen werden, sondern auch die Ränder der Trommeln in das Spiel integriert werden.
Das Spielen der Taikos ist anstrengend, da nicht nur getrommelt wird, sondern die Schläge in einer speziellen Art und Weise ausgeführt werden, die vollen Körpereinsatz erfordert. Die Bachis werden dabei beispielsweise um den Kopf geführt, um sie danach auf das Trommelfell hinab fallenzulassen. So gleicht Taiko eher einem Tanz um die Trommel und mit der Trommel, als dem einfachen Spielen eines Instruments, was die japanische Kunst nicht nur besonders, sondern auch anstrengend macht.
Wer sich also dazu entscheidet, Taiko zu erlernen, sollte sich bewusst sein, dass dieses spezielle Trommelspiel einen fitnessähnlichen Charakter besitzt. Gleichzeitig hat es meditationsähnliche Züge, die durch den Klang der Trommeln und die von ihnen ausgehende Vibration ausgehen. Die Schwingungen können die Spieler so in ihren Bann ziehen, dass sie nur noch sich und die Taikos wahrnehmen. So ist es nicht verwunderlich, dass in Erfahrungsberichten sowohl von einer verbesserten körperlichen Verfassung als auch von positiven Auswirkungen auf die Psyche gesprochen wird.