Die Tradition der Omikuji

Die Tradition der Omikuji

Beim Omikuji (jap. 御御籤, 御神籤, oder おみくじ, handelt es sich, laut der wörtlichen Übersetzung um eine Art von „Lotterie-Orakel“. Beim Omikuji verwendet man ein Honorativpräfix, das sind Papierstreifen, die auch als Mikuji bezeichnet werden. Auf diese Papierstreifen werden Wahrsagungen geschrieben. In Japan findest Du sie in der Regel in Shintō-Schreinen und buddhistischen Tempeln.

Wie funktioniert Omikuji?

Beim Omikuji wird eine unter vielen zufällig ausgewählte Schachtel geschüttelt. Wichtig dabei ist, dass Du Dir dabei ein bestimmtes Schicksal oder einfach nur Glück wünscht. Der Papierstreifen mit der Wahrsagung also das Omikuji fällt dabei zusammengerollt aus einem kleinen Loch in der Schachtel. Neben dieser traditionellen Methode gibt es auch andere Möglichkeiten ein Omikuji zu erhalten. In großen Städten findet man vereinzelt sogar Automaten für Omikuji.

Was befindet sich auf dem Papierstreifen?

Entrollst Du das Omikuji, so wird dort eine Wahrsagung sichtbar. Es gibt unterschiedliche Sprüche, wie etwa:

  • Großer Segen (dai-kichi, 大吉),
  • Mittlerer Segen (chū-kichi, 中吉),
  • Kleiner Segen (shō-kichi, 小吉),
  • Segen (kichi, 吉),
  • Halber Segen (han-kichi, 半吉),
  • Beinahe-Segen (sue-kichi, 末吉),
  • Beinahe-Kleiner Segen (sue-shō-kichi, 末小吉),
  • Fluch (kyō, 凶), Kleiner Fluch (shō-kyō, 小凶),
  • Halber Fluch (han-kyō, 半凶),
  • Beinahe-Fluch (sue-kyō, 末凶),
  • Großer Fluch (dai-kyō, 大凶).

Die Wahrsagungen betreffen beliebige Aspekte des Lebens. Dazu gehören körperliche Gesundheit, beruflicher Erfolg oder Partnerschaftsfragen.

Was, wenn mir die Voraussage nicht gefällt?

Bei einer schlechten Voraussage kannst Du das Omikuji einfach zusammenfalten und es an einer Kiefer verknoten. Diese sollte in der Nähe des Tempels oder Schreins stehen. Dieser Brauch besagt, dass das Unglück sich damit an den Baum heftet und nicht an den Menschen, der die Weissagung gezogen hat.

 

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