Loa – der Geist des Voodoo
Innerhalb der Voodoo Religion gibt es verschiedene Geister, die mehr oder weniger mächtig sind. Ein Geist, der im Voodoo große Macht besitzt, ist Loa. Ein Loa verfügt über fast uneingeschränkte Möglichkeiten, denn man sagt, ein Loa könnte Dir als seinem Anhänger fast jeden Wunsch erfüllen. Das Wort Loa bedeutet geistiger Führer und steht für ein freundlich gesinntes Geistwesen. Innerhalb eines Loa Rituals manifestiert sich ein Loa durch Besessenheit.
Loas gliedern sich in drei Gruppen, die sogenannten Nachons:
- Rada, wohltätig
- Petro, zerstörerisch
- Ghede, das sind Fruchtbarkeits- und Totengeister
Welche Rolle spielen die Loa im christlichen Glauben?
Im Rahmen der Christianisierung kam es im Verbreitungsgebiet des Voodoo zu einer Vermischung der Religionen. Im Voodoo wurden christliche Heilige zu benutzt, Loa zu repräsentieren. Es kam dabei zu Überschneidungen mit Äußerlichkeiten und den Zuständigkeiten der Heiligen. Du kannst Dir das, anhand eines Beispiels so vorstellen: Der heilige Patrick wird fast immer mit den von ihm vertriebenen Schlangen dargestellt. Aus ihm wurde hier das Symbol für Damballah, die weiße und weise kosmische Schlange des Voodoo. Auch Petrus findet im Voodoo einen Synkretismus, er wird als Papa Legba dargestellt. Dieser fungiert als Vermittler zwischen der Welt der Menschen und der der Götter.
Wie sieht es mit den Opfern für Loa aus?
Auch Loa fordert Opfer von seinen Anhängern. Du musst Dir das so vorstellen, dass dazu meist Früchte, Getränke oder Tiere geopfert werden. Den höchsten Stellenwert haben natürlich die tierischen Opfer. Meist wird ein ausgewachsenes Huhn geopfert. Wobei der Loa nur die Seele des Tieres nimmt, das Tier selbst bleibt zur Verwendung durch den Opfernden.
Was ist ein Veve?
Ein Loa wird nicht nur mit seinem Namen gerufen, er hat auch ein eigenes, meist komplexes Symbol. Dieses wird als Veve bezeichnet. In der Regel spiegelt das Veve die Eigenschaften eines Loa wider.