Das Zaubermittel Alraune
Die Alraune ist ein magisches Gewächs. Sicher kennst Du diese Heil- und Ritualpflanze, die in ihrer Gestalt einem menschlichen Körper ähnelt. Seit der Antike gilt die gemeine Alraune (Mandragora officinarum) aus der Gattung Mandragora als Zaubermittel. Ihren Namen verdankt sie der altgermanischen Seherin Alruna. Alraune leitet sich von „Alb oder Mahr“ und „leise sprechen oder flüstern“ ab. In der Sprache es einfachen Volkes wird die Alraune auch als Galgenmännchen, Springwurz oder Teufelsapfel bezeichnet.
Die Alraune als Zaubermittel?
Um die Alraue ranken sich viele Sagen und Mythen. So waren im alten Griechenland die Früchte der Mandragora der Göttin Aphrodite geweiht. Auch sprach man ihr die Gabe der Prophetie zu und versprach sich eine empfängnisfördernde Wirkung. Ganz anders wurde sie in Ägypten genutzt, hier war sie ein Bestandteil für einen Schlaftrunk. Ein weiteres Rezept rät, die Wurzel mit Essig zu zerreiben. Mit Rose, Honig oder Öl gemischt sollte die Alraune Schlangenbisse heilen.
Vermischte man sie mit Wasser, half das gegen Drüsen und Tuberkeln. In Verbindung mit Graupen wurde sie gegen Gelenkschmerzen eingesetzt. Ab dem 16. Jahrhundert entstanden zahlreiche Legenden rund um die Alraune. Ab dieser Zeit zählte sie zu den begehrtesten Talismanen. Amulette aus der Alrauen sollten gegen Verwundungen und bösen Zauber aller Art helfen.
Wirkt die Alraune heute noch magisch?
Die Alraune ist sehr giftig, daher wird sie heutzutage in der Heilpflanzenkunde nicht mehr verwendet. Allerdings findest Du sie in der Homöophathe, dort wird sie in hochverdünnter Form gern angewandt.
- Ab einer Potenz von D4 ist sie unter der Bezeichnung Mandragora sogar rezeptfrei in den Apotheken erhältlich.
- In der sehr viel niedrigeren Potenz D6 wird die Alraune gegen all die Beschwerden eingesetzt, wie man es seit dem Mittelalter tut. So etwa gegen Schlaflosigkeit, Depressionen, Gelenkschmerzen oder gegen Asthma.
- Dank ihrer Wirkstoffe setzt man die Alraune auch bei Frauenkrankheiten wie Unfruchtbarkeit und Menstruationsbeschwerden ein.