Erkenntnisse der Astronomie
In den letzten 15 Jahren hat sich einiges in der Astronomie getan, was vor allem den neuen Teleskopen und Supercomputern, aber auch den Astronomen zu verdanken ist. Doch wie sieht es in unserem Universum eigentlich genau aus? Wodurch war es möglich, dass ganze Sterneninseln wachsen konnten und wie entstehen die Gammastrahlen-Blitze?
1. Die frühesten Galaxien
2009 ermöglichte das Hubble-Teleskop einen tiefen Blick in das Weltall. Dabei konnten die Kosmologen erstmals bis in eine Entfernung von 13,1 Milliarden Lichtjahren blicken, eine Entfernung, die in eine Zeit etwa 600 Millionen Jahre nach dem Urknall blicken lässt. Dadurch wurde unter anderem geklärt, dass Sterne und Galaxien schon viele Hundert Millionen früher entstanden sind, als man bislang vermutet hatte. Auch die Frage, wie die Galaxien entstanden sind, konnte so geklärt werden.
2. Vermessung der kosmischen Hintergrundstrahlung
Bis 1993 wurde die kosmische Hintergrundstrahlung durch den Satelliten Cobe vermessen, von 2001 bis 2010 übernahm dies der Satellit WMAP. Bei dieser Strahlung handelt es sich um eine Art Nachleuchten, die entstanden ist, als sich die Materie rund 380.000 Jahre nach dem Urknall auf etwa 3.000 Kelvin abkühlte. Erst jetzt war es möglich, dass Licht den Kosmos ungehindert durchfliegen konnte. Davor wurde es von geladenen Atomen regelrecht verschluckt.
Heute wissen wir, dass das Universum noch immer zu etwa 23 Prozent aus Dunkler Materie besteht und zu 72 Prozent aus Dunkler Energie. Gerade einmal 4,6 Prozent sind sichtbare Materie.
3. Strukturen des Weltalls
2011 hatten US-Astronomen die größte je dagewesene Karte des Universums erstellt. Hier ist die dreidimensionale Verteilung von mehr als 1,5 Millionen Galaxien erkennbar, in denen wabenförmige Sterneninseln verteilt sind. Schon 1989 hatten Astronomen eine Struktur entdeckt, deren Größe bis dahin nie geklärt werden konnte, da lediglich ein sehr kleiner Teil von vermutlich fünf Prozent des gesamten Universums eingesehen werden konnte. Heute kennt man 13 Galaxienwände, die jeweils etwa 500 Millionen Lichtjahre voneinander getrennt sind.
4. Die Gammastrahlen-Blitze
Bei einem Gammastrahlen-Blitz handelt es sich um eines der gewaltigsten Ereignisse unseres Universums. Ein solcher Blitz setzt innerhalb weniger Sekunden weit mehr Energie frei, als es unserer Sonne in vielen Milliarden Jahren möglich wäre. Erst 1967 konnten US-Spionagesatelliten deren Existenz aufdecken. Der NASA-Satellit Swift registrierte 2008 den bislang hellsten Gammastrahlen-Blitz, der etwa 2,5 Millionen Mal heller gewesen ist als die bislang hellste Supernova.