Mögliches Leben auf einem Exoplaneten
Der Traum, dass ein Leben auf einem anderen Planeten möglich sei, beschäftigt die Menschheit bereits seit geraumer Zeit. So begaben sich Forscher auf die Suche nach sogenannten Exoplaneten, sprich Planeten, die in der Umlaufbahn eines Sternes kreisen, wie die Erde um die Sonne. Seit der ersten Entdeckung 1995 konnten bereits tausende Exoplaneten nachgewiesen werden, doch ein aktueller Fund lässt die Herzen Interessierter höher schlagen. So wurde in der Umlaufbahn unseres Nachbarsterns Proxima Centauri ein Exoplanet gefunden, auf dem theoretisch Leben möglich wäre.
Umstrittene Lebensbedingungen
Mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode konnten Wissenschaftler aus vielen verschiedenen Ländern nun gemeinsam einen Exoplanten in der sogenannten habitalen Zone um Proxima Centauri finden. In dieser Zone herrschen Temperaturen, die flüssiges Wasser und damit ein Leben ermöglichen. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass dieser Planet bevölkert werden kann, denn hier spielen noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle.
Da der rote Zwergstern Proxima Centauri lange nicht so intensiv leuchtet wie unsere Sonne, umkreist der neu entdeckte Exoplanet ihn deutlich näher und ist damit in einer Zone, die durch recht häufig auftretende Eruptionen gefährdet sein kann. Auch die kalte und warme Seite des Exoplaneten sind deutlich stärker ausgeprägt als auf unserem Heimatplaneten, weshalb sich die Witterungsumstände schwierig gestalten können.
Können wir den Exoplaneten sehen?
Aktuell ist es leider nicht möglich den 4,2 Lichtjahre entfernten Exoplaneten durch ein Teleskop zu beobachten, da die Strahlen des roten Sterns ihn überstrahlen. Aber Martin Kürster vom Max-Planck-Institut für Astronomie erklärt, dass sie hoffen, in Zukunft ein Teleskop entwickeln zu können, dass auch diesen und andere Exoplaneten sichtbar macht.
Abschließend lässt sich die Frage nach gegebenen Lebensbedingungen auf der Neuentdeckung nicht beantworten, denn ob eine Atmosphäre vorhanden ist oder vielleicht ein Leben nur unter der Oberfläche möglich ist, kann mit dem aktuellen Wissensstand nicht beantwortet werden.